Colette Lorand, Primadonna des zeitgenössischen Musiktheaters der Fünfziger- bis Siebzigerjahre, ist am 26. April in Ebenhausen gestorben. 40 Jahre lang sang die Sopranistin auf den Opernbühnen der Welt, brillierte als "Königin der Nacht", als "Violetta" und als "Salome" im gleichnamigen Werk von Richard Strauss. Sie war für ihre Wandlungsfähigkeit bekannt und für ein immenses Repertoire, arbeitete mit großen Komponisten wie Carl Orff zusammen und mit dem Dirigenten Wilhelm Furtwängler. Ihren Werdegang als Koloratur-Sopranistin begann die gebürtige Schweizerin in Hannover, wo sie Gesang am Konservatorium studierte. Das Studium setzte sie in Zürich bei Melitta Hirzel fort. Mit Beendigung ihrer Karriere in den Achtzigerjahren zog sich Lorand mit ihrem Ehemann Manfred Doetterl in die Berge Oberbayerns zurück. Die Natur habe sie schon immer geliebt. In Ebenhausen, wo das Ehepaar seinen Lebensabend zubrachte, unternahm sie viele Bergtouren. "Ich musste immer in Bewegungen sein", sagte sie einmal in einem Gespräch mit der SZ. Nun, knapp vier Monate nach ihrem 96. Geburtstag, ist sie gestorben. Die Beerdigung findet im familiären Kreis statt.
Nachruf:Colette Lorand ist tot
Lesen Sie mehr zum Thema