Nach mehreren Unfällen:Gefahr für radelnde Kinder

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Zwischen dem Sebastianisteg und der Johannisbrücke ist das Loisachufer sehr steil, aber nicht überall gesichert. Die Grünen möchten das ändern. (Foto: Hartmut Pöstges)

Wolfratshauser Grüne beantragen ein durchgehendes Geländer am Westufer der Loisach

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Das westliche Loisachufer in der Wolfratshauser Altstadt soll sicherer werden. Die Fraktion der Grünen fordert, die Lücken im Geländer am Fußweg zwischen dem Steg über den Bach am Japanischen Garten und dem Sebastianisteg zu schließen. Die Stelle sei gefährlich, erklärt die Fraktion und beruft sich auf drei Unfälle mit Kindern im Alter zwischen vier und acht Jahren, die an dem steilen, nicht abgesicherten Ufer mit dem Fahrrad in den Fluss gefahren seien. Zudem sei ein Betrunkener an der Stelle in den Fluss gefallen. "Ich habe das damals selbst vom anderen Ufer aus beobachtet", sagt Grünen-Stadtrat Hans Schmidt.

"Glücklicherweise sind alle vier Vorfälle glimpflich ausgegangen, weil schnell Helfer zur Stelle waren", heißt es in dem von Fraktionssprecherin Annette Heinloth unterzeichneten Antrag, über den der Bauausschuss am Mittwoch, 14. Juni, entscheidet. "Die Stadt hat hier - genauso wie am Mühlpointweg - eine Verpflichtung zur Gefahrenabwehr." Der Bauausschuss hatte im Mai beschlossen, an dem bislang ungesicherten S-Bahn-Gleis am Mühlpointweg einen Zaun zum Wohngebiet errichten zu lassen, nachdem die Bahn sich für nicht zuständig erklärt hatte.

Am westlichen Loisachufer verläuft bislang nur stellenweise ein Holzgeländer. Nach dem Steg über den Bach am Japanischen Garten gibt es ein Stück, danach klafft eine etwa 50 Meter lange Lücke, an der das Ufer besonders steil ist. Nach einem weiteren Stück Geländer liegen etwa 35 Meter bis zum Sebastianisteg frei. "Der Stadtrat war sich nie einig, ob es zielführend ist, die Einfriedung komplett zu errichten", sagt Bauamtsleiter Dieter Lejko auf Anfrage, warum das Geländer nicht durchgängig realisiert wurde. Deshalb seien wohl nur "besonders gefährliche Stellen" abgesichert worden, im Zuge von ohnehin anstehenden Baumaßnahmen wie dem Steg über den Bach. Allerdings sei das lange her, betont Lejko. "Das war vor meiner Amtszeit."

Stimmt der Bauausschuss dem Antrag zu, könnte das Ufer schnell abgesichert werden. "Die Maßnahme kann durch den Bauhof der Stadtwerke mit relativ geringem Aufwand zeitnah umgesetzt werden", erklärt Heinloth. Der weiterführende Rad- und Fußweg am westlichen Loisachufer zwischen Sebastianisteg und Andreasbrücke ist laut Antrag deutlich weniger frequentiert, er könne deshalb "vorerst ohne Geländer bleiben".

Der Wolfratshauser Bauausschuss tagt am Mittwoch, 14. Juni, um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.

© SZ vom 13.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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