Musikalisches Duo:Ois is Blues

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Musikalisch unzertrennlich: Christian Wiegerling alias Gibson (l.) und Klaus Nietzel. (Foto: Veranstalter/oh)

Klaus Nietzel und Christian Wiegerling feiern als Künstler-Combo ihr 15-Jähriges

Von Melanie Kraus, Wolfratshausen

Zwei Männer, Gitarren und die Leidenschaft für Musik. Zusammen jammen ohne Zeitgefühl, angetrieben von der Begeisterung, sich gegenseitig neue Tricks, Kniffe und Sets beizubringen, ganz im Bann der Instrumente. Dass sich zwei Künstler begegnen, die füreinander nicht nur Freunde, sondern auch Lehrer sind, klingt nach einer wildromantischen Sehnsucht aus dem Tagebuch eines Träumers. Klaus Nietzel und Christian "Gibson" Wiegerling ist das allerdings genau so passiert. Ihr erstes Zusammentreffen auf einem Festival verwandelte sich in eine spontane Jamsession, in der sich die beiden austauschten und ihr Wissen miteinander teilten.

Dieses Miteinander hat sich inzwischen seit 15 Jahren bewährt, und dieses Bühnenjubiläum feiern die beiden Musiker mit einem Konzert im D'Amato in Wolfratshausen - eine Rückkehr zu einem für sie besonderen Ort. Denn die Männer der Blues Mans Corner gelten dort als Urheber der mittlerweile etablierten Kleinkunstbühne. Als Special Guests sind Freunde der Künstler geladen, die sie durch alle die Jahre begleiteten, beispielsweise Painted Desert, Schlagsaiten oder Pink Elephant.

Zurück zum nostalgischen Moment, der das Jubiläum erst möglich gemacht hat: Der für das Ende des Abends geplante Auftritt ihrer Bands musste damals entfallen - zu kaputt waren die Gitarristen von ihrer mehr als acht Stunden langen Session. Bevor sie auseinandergingen, tauschten sie ihre Telefonnummern aus. Auch wenn die Treffen bis zu ihrem Wiedersehen bei der Band G'mahde Wies'n nur sporadisch ausfallen sollten - der Grundstein für Blues Mans Corner war gelegt.

Nietzel und Wiegerling verbindet ihre Begeisterung für Blues und Rock 'n' Roll. Die gemeinsamen Proben erleben sie als energiereichen Austausch. Nietzel beschreibt, dass er - selbst nach mittlerweile 15 Jahren - noch aus keiner unentspannt oder unzufrieden herausgegangen sei. Er und sein Partner seien einander "Ansporn, das Nichtmögliche möglich zu machen", denn sie hätten jemanden gefunden, der den selben "Irrsinn" teile. So bezeichnet Nietzel die Art und Weise, mit der sie ihre Musik schaffen, denn sie arrangieren Songs um - bluesig, rockig, irre eben. So werden zum Beispiel Nummern von Chris de Burgh in Akustikstücke übersetzt oder die Bee Gees bekommen einen neuen Kontext im Blues Rock. "Wir lassen uns einfach treiben in der Musik, da gibt es kein Erfolgsrezept", sagt Nietzel. Manchmal funktioniere die Neuumsetzung der Stücke, manchmal eben nicht, und manchmal stelle sich heraus, dass das, was zuerst noch einfach schien, überhaupt nicht in seinen neuen Kontext passen mag. Im Repertoire des Duos findet sich somit eine breite Auswahl quer durch verschiedene Genres. Gespielt wird, "was man akustisch schön umsetzen kann".

Freitag, 31. März, 20 Uhr, D'Amato im Schützenhaus, Geltinger Straße 16, Wolfratshausen, Eintritt frei, Einlass 19 Uhr

© SZ vom 23.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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