Weil Hitzeperioden zunehmen, haben viele Kommunen im Umkreis bereits öffentliche Trinkwasserbrunnen installiert oder überlegen, das zu tun. Jetzt soll es auch bald am Münsinger Dorfbrunnen einen solchen geben. Das hatten die örtlichen Grünen bereits im vorigen Herbst aus Hitzeschutzgründen für die Bevölkerung beantragt. Der Gemeinderat befürwortete das zwar damals grundsätzlich, beauftragte jedoch den Arbeitskreis Trinkwasser, dies genauer zu prüfen. Nun genehmigte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit zehn zu fünf Stimmen, einen Wasserspender für knapp 8500 Euro brutto für den Dorfplatz zu beschaffen. Inklusive Installationsarbeiten, die das Wasserwerk übernehmen soll, kommen Gesamtkosten von schätzungsweise 13 500 Euro zusammen. Gebaut wird allerdings erst, wenn eine staatliche Förderzusage vorliegt.
Das Sonderprogramm "Kommunale Trinkbrunnen" des bayerischen Umweltministeriums existiere seit Juni 2021 und sei verlängert worden, gelte vorläufig bis Ende Dezember dieses Jahres, so Josef Limm, der das technische Bauamt der Kommune leitet. "Es besteht eine reelle Chance, die Förderzusage zu bekommen." Bis zu 90 Prozent der Investitionssumme würden unterstützt. Maximal zwei Trinkbrunnen im öffentlichen Raum würden gefördert. Dafür könne eine Kommune je Projekt bis zu 15 000 Euro aus dem Programm abrufen, sagte Limm. "Der Brunnen muss regelmäßig beprobt werden."
Ein weiterer Trinkwasserspender ist im neuen Bürgerhaus bald funktionstüchtig. "Jeder Besucher und jeder Mitarbeiter kann sich bedienen", so Bürgermeister Michael Grasl (FW).