Leserbrief:Zeit für ein Verkehrskonzept

Kontrollen könnten helfen, meint Leser Michael Sandherr. (Foto: Frank Hoermann/imago images/Sven Simon)

Reicht der Versuch, an Riedweg/Seestraße in Ammerland Ordnung ins Parkchaos zu bringen?

Zu "Ordnung im Parkchaos" vom 15. Dezember:

Die Debatte um das Parken an Riedweg/Seestraße in Ammerland greift zu kurz. Ja, der Versuch, Ordnung zu schaffen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aber - der Beschluss wird das Chaos nicht reduzieren, sondern verschärfen. Die vorgelegte Regelung wird dazu führen, dass an Riedweg und Seestraße noch viel wilder geparkt werden wird, als das in diesem Sommer schon der Fall war. Es wird richtig verstopft werden.

Warum? Die anreisenden Menschen wissen ja nicht, dass die Zahl der Parkplätze begrenzt ist und es dort auch keinen direkten Seezugang gibt. Sie werden an der Abzweigung nicht darauf hingewiesen, dass die Plätze belegt sind und es keinen Sinn macht, ins Dorf hineinzufahren. Da Rücksichtnahme heute nicht mehr das oberste Gut ist, wird man den Wagen halt trotzdem dort abstellen, wo es vermeintlich möglich ist - auch wenn es verboten ist. Denn Kontrollen finden nicht statt.

Ziel muss es doch sein, den Verkehr aus dem Dorf herauszuhalten. Entsprechende ausgewiesene Areale am Ortseingang für kontrolliertes und bezahltes Parken und entsprechende Beschilderung können helfen. Das Konzept funktioniert - siehe in Leonie, am Spitzingsee oder in den Dörfern im Unterengadin.

Es wird Zeit für ein umfassendes Verkehrskonzept in der Gemeinde Münsing und alle seine Ortsteile, eingebettet in entsprechende Konzepte für die Nachbargemeinden. Nur so wird man dem ausufernden und unkontrollierten Verkehr angemessen begegnen können. Partikularlösungen wie die jetzt vorgelegte werden hier keine Hilfe sein.

Dr. Michael Sandherr, Ammerland

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