Die Stadtwerke Penzberg wollen ein neues Schwimmbad bauen - nach einigem Hin und Her nun doch mit Rutsche für die Jungen und einer Sauna für die Älteren. Mit diesem Konzept ist sich Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD), zugleich Verwaltungsratsvorsitzende der Stadtwerke, sicher, die Bürger auf ihrer Seite zu haben - selbst die mehr als tausend Penzberger, die gegen den Abbruch des bestehenden Wellenbads protestierten und die Bürgerbegehren-Initiative mit ihren Unterschriften unterstützten. Wie das neue Schwimmbad an der Seeshaupter Straße geplant ist, davon können sich die Penzberger am Mittwoch, 5. Juli, überzeugen lassen. Sie sind eingeladen zu einer außerordentlichen Bürgerversammlung eigens zum Hallenbad-Neubau im großen Saal der Stadthalle. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Weil sich zum geplanten Neubau auch das Jugendparlament mit dem Wunsch nach mehr Spaßfaktor für Jugendliche zu Wort gemeldet hatte, wird es an diesem Mittwoch zum ersten Mal unter Beteiligung des Jugendparlamentes, des Chill-Outs und des Jugendzentrums zusammen mit dem Amt für Jugend und Familie aus dem Landratsamt Weilheim-Schongau eine Jungbürgerversammlung von 17 bis 19 Uhr im kleinen Saal der Stadthalle geben.
Gegen den Abriss und Neubau spricht sich eine Initiative um Wolfgang Kling, Vereinschef der Schwimmgesellschaft Oberland (SGO), aus. Sie hatte Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt, das für den Erhalt des Wellenbads und dessen Sanierung für einen Bruchteil der Neubaukosten plädierte. Ursprünglich waren zwölf Millionen Euro veranschlagt. Wegen der Umplanung mit Rutsche und Sauna liegen die geschätzten Kosten nun bei etwa 17 Millionen Euro.
Die Initiative hat inzwischen Klage eingereicht. Sie will vor dem Verwaltungsgericht dafür kämpfen, dass das Bürgerbegehren von der Stadt anerkannt wird. Somit wäre der Weg frei für einen Bürgerentscheid.