Mein Tag:Butter machen und im Stroh hüpfen

Gerd Zattler. (Foto: Hartmut Pöstges)

Gerd Zattler lässt am Sonntag in Schäftlarn das Dreschfest steigen

Protokoll: Nora Schumann, Schäftlarn

Ich bin seit vier Jahren Vorsitzender des Fördervereins für das Neuchlanwesen, der das Dreschfest veranstaltet, und verantwortlich dafür, dass organisatorisch alles klappt. So ein Dreschfest erfordert einige Vorarbeit: Das Getreide muss man ganz anders ernten als heutzutage üblich, weil die modernen Maschinen die Garben bei der Ernte direkt maschinell dreschen. Deshalb haben wir einen Bauern in Zell, der für uns das Getreide mit alten Erntegeräten eingeholt hat. Wir wollen ja den ursprünglichen Dreschvorgang wieder bewusst machen und vor allem den Kindern zeigen.

Am Sonntag fangen wir um 12 Uhr an, mit einem Imbiss. Nur dank der vielen ehrenamtlichen Helfer kann so ein Fest gelingen. Das ist wie ein Dorffest, auf dem die Leute zusammenkommen. Für die Kinder haben wir ein Programm. Sie können auch gerne beim Dreschen zuschauen und dann im Stroh rumhüpfen - das ist immer schön. Es wird auch eine mit Rohmilch gefüllte Kunststoffkuh zum Melken geben. Aus der Milch machen wir dann Butter, so wie früher. Gedroschen wird dreimal, um 14, 15 und 16 Uhr. Die Garben werden entbunden, und ein paar Bauern schmeißen sie in den Schlund des Mähdreschers hinein. Das Wetter soll gut werden. Und unser Fest ist auf jeden Fall interessanter als der erste Wiesnsonntag.

© SZ vom 21.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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