Junge Menschen für Politik begeistern, sie mit eigenen Ideen an der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens ihrer Heimatstadt mitwirken zu lassen - das ist die Idee, die hinter einem Jugendparlament steht. Doch in Penzberg scheint das Jugendparlament nach nur zwei Jahren vor dem Aus zu stehen. Nur sieben Kandidaten hatten sich für die geplante Neuwahl des Gremiums Ende Januar gefunden. 13 müssten es sein. Kritik gibt es an der Stadt. Sie verschickte ein Informations-Schreiben an Penzberger Jugendliche, um für eine Kandidatur zu werben. Das aber haben viele gar nicht erhalten. Die Auflösung des Jugendparlaments ist Thema bei der kommenden Sitzung des Gremiums am Montag, 22. Januar.
In der Einladung, die Lisa Nagel vom städtischen Familienbüro verschickt hat, heißt es, das Jugendparlament solle zum 30. Januar aufgelöst werden. "Damit das JuPa und das damit verbundene Engagement von und für Jugendliche aber nicht gänzlich von der Bildfläche verschwindet", sollten die Kandidaten, die sich gemeldet hatten, notiert werden, so der Vorschlag des Familienbüros.
Mit ihnen könnten dann zum Frühjahr/Sommer im Schulunterricht Projekte zu Themen wie "Jugend und Politik" und ähnliches ausgearbeitet werden - und so die Begeisterung für ein "aktives Einmischen" geweckt werden, schreibt Nagel.
Offen ist, ob die Stadt noch einmal versuchen wird, Jugendliche zu werben, nachdem nicht alle mit dem dazu versendeten Schreiben erreicht wurden. Auf die Nachfrage, ob man in diesem Punkt nachbessern werde, gab das Familienbüro keine Rückmeldung.
Ein weiteres Thema in der Sitzung ist das Aus des Nachtbusses nach Bad Tölz. Kaum Fahrgäste haben dieses Angebot genutzt, sodass der Bus noch vor Ende des Probebetriebs eingestellt werden soll. Das hatte das Familienbüro in dieser Form öffentlich kommuniziert, obschon kein Votum des JuPa dazu vorlag. Auch über diese Unstimmigkeiten soll in der Sitzung diskutiert werden.
Jugendparlament Penzberg, Sitzung am Montag, 22. Januar, Beginn um 19 Uhr, Ratskeller, Rathaus