Zu "Schulmediation braucht mehr Geld" vom 23. November:
Das erfolgreiche Konzept der Schulmediation an Geretsrieder Schulen - angeboten durch ehrenamtliche Mitarbeiter - ist durch den Wegfall eines Hauptsponsors seit diesem Jahr gefährdet. Der Förderantrag über jährlich zusätzliche 4000 Euro beim Stadtrat wurde vom Sozialausschuss abgelehnt. Wir haben uns daher entschieden, mit diesem Leserbrief an die Öffentlichkeit zu gehen, um ein Bewusstsein für die Bedeutung und Wertschöpfung dieses Projektes zu schaffen.
Die Aufgabe der Schulmediation besteht nicht nur darin, in Konfliktsituationen zu vermitteln und Auseinandersetzungen zu schlichten, sondern auch, Betroffenen verschiedenste Wege aus Konflikten aufzuzeigen. Durch große gesellschaftliche, kulturelle und politische Veränderungen sowie wachsende Schülerzahlen steigt das Konfliktpotential weiter an und damit die Nachfrage nach Mediation seitens der gesamten Schulfamilie.
Bereits von Erstklässlern, die in körperliche oder verbale Auseinandersetzungen geraten und deshalb schon nach wenigen Wochen nicht mehr zur Schule gehen möchten, wird die Schulmediation aufgesucht.
Um diese am Leben zu erhalten, muss die Weiterführung über Spenden gesichert werden - dafür suchen wir einen Sponsor. Es hat Jahre gedauert, dieses Projekt aufzubauen und Vertrauen zu schaffen. Und es ist von so großer Bedeutung, schon den Jüngsten ein gutes Gefühl für den Start ins Schul- und Sozialleben mitzugeben. Nur wenn unsere Kinder lernen, dass es immer einen friedlichen Weg aus einem Konflikt gibt, können die Weichen für ein selbstbewusstes, erfolgreiches und friedliches Erwachsenenleben gestellt werden.
Welche Bedeutung die Fähigkeit, Konflikte zu lösen, hat und was passiert, wenn diese nicht erworben wird, kann man auf bedrückende Weise jeden Tag in der Zeitung lesen.
Elternbeirat der Karl-Lederer-Grundschule und Elternbeirat der Isardammschule, Geretsried