Lesen und lesen lassen:Schnell geschaut

Bücherei verkürzt Ausleihfrist

Jeweils für zwei Wochen können die Kunden der Wolfratshauser Stadtbücherei momentan Zeitschriften und DVDs ausleihen, dann müssen sie diese zurückbringen oder verlängern. Filme seien aber schnell geschaut, und bei Zeitschriften führe die Zwei-Wochen-Frist oft dazu, dass die Ausgabe mit den Osterbasteleien erst für Pfingsten vorgemerkt werden kann. Ein kürzere Leihfrist bringe also die vielen vorhandenen Filme und Zeitschriften besser unter die Leute. So begründete Büchereileiterin Andrea Poloczek ihren Wunsch an den städtischen Kulturausschuss, die Leihfrist für Zeitschrift und DVDs per Satzungsänderung auf eine Woche zu verkürzen. Das war schon im April, doch die Räte wollten das Thema damals lieber gründlich diskutieren und auch die Gebührenstruktur unter die Lupe nehmen. Fritz Schnallers (SPD) Einwurf, Poloczek habe die Sache schon im Griff, man solle doch am besten einfach beschließen, was sie vorschlage, half da wenig. Einen Monat später war es nun so weit. Ob man sonst noch etwas ändern solle? An der Gebührenstruktur vielleicht oder speziell an den sechs Euro, die pro Schüler über die teilnehmenden Schulen eingetrieben werden müssen? Ob die Nutzerzahlen bei den Schülern da nicht gesunken seien? Ob die Gebühr nicht eine Hemmschwelle für junge Zufallsleser sei, die ausnahmsweise gerade nicht in ihr Mobiltelefon schauen wollten? Nein, eigentlich nicht, alles bestens, lautete stark verkürzt Poloczeks jeweilige Antwort. Also beschloss der Ausschuss ohne weiteren Widerspruch, die Leihfrist für DVDs und Zeitschriften von zwei auf eine Woche zu verkürzen. Die Regel, wonach Musik- und Videokassetten zurückgespult zu retournieren sind, wird mangels Musik- und Videokassetten gestrichen.

© SZ vom 12.05.2015 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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