Waldbrand am Falkenberg:Tiroler schicken Löschtrupp

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Seit Sonntag löschen die Einsatzkräfte den brennenden Schutzwald. Nun erhalten sie sogar Unterstützung aus Österreich.

Suse Bucher-Pinell

Der Waldbrand am Falkenberg in Höhe von Fall am Sylvensteinstausee ist noch immer nicht vollständig gelöscht. Auch am Mittwoch durchkämmten Feuerwehrmänner das steile Gelände, um Glutnester zu löschen. Das Schwierige dabei ist, dass viele nur mit einer Wärmebildkamera, nicht aber mit bloßem Auge zu erkennen sind.

Die Spezialkamera stand gestern jedoch nicht zur Verfügung, weil der entsprechend ausgerüstete Hubschrauber der Landespolizei wegen Nebels in Erding am Boden bleiben musste. "Wir hatten gestern keine Kontrolle, wie viele Glutnester noch aktiv sind", sagte Alexander Bauer, Katastrophenschutz-Sachbearbeiter am Tölzer Landratsamt. Das obere Drittel des Hangs, der am Sonntagnachmittag zu brennen angefangen hat, sei so gut wie gelöscht.

Wie es genau auf der Restfläche aussieht, vermag Bauer ohne aktuelle Aufnahmen der Wärmebildkamera nicht zu sagen. Das Feuer hatte sich auf 14 Hektar ausgebreitet. Die Höhe des Schadens am Wald ist noch nicht absehbar. Unterstützung bei der Brandbekämpfung kommt von der Tiroler Feuerwehr.

Diese half mit speziellem Material aus, das in der Region bislang nicht zur Verfügung steht: einem 3000 Liter fassenden Aluminiumbehälter, der in dem steilen Falkenberg-Hang standsicher aufgestellt und mit Wasser befüllt werden kann, mit dem die Feuerwehrmänner am Berg löschen können. "Wir haben lediglich Wassersäcke, die in diesem Fall nur bedingt einsetzbar gewesen wären", sagt Bauer.

Brandrat Karl Rinnergschwentner brachte aus Schwaz zusätzlich zwei Behälter mit, mit denen Hubschrauber Material wie Schläuche und Rucksackspritzen sowie Essen für die Feuerwehrleute und die sie sichernden Bergwachtler ins Gelände bringen. Die deutschen Kollegen zu unterstützen sei für ihn eine Selbstverständlichkeit, sagt Rinnergschwentner.

Umgekehrt hätten sie auch schon oft geholfen, wenn es auf österreichischem Gebiet gebrannt habe. Erst kürzlich habe sich eine Gruppe aus dem Landkreis in Tirol informiert, wo allein im vergangenen Jahr 27 Waldbrände zu löschen waren. Danach haben auch sie darüber nachgedacht, die bergfähigen Wasserbehälter anzuschaffen.

© SZ vom 24.11.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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