Nach jahrelangen Verhandlungen ist heuer in Lenggries ein Großprojekt auf den Weg gebracht worden: Im April war Spatenstich für den Neubau des Pflegeheims zwischen Karwendel- und Demmeljochstraße. Die Gemeinde baut das Heim, das Platz für 90 Bewohner bietet und von der Caritas betrieben wird. Der Landkreis schießt ein zinsloses Darlehen zu. Die Kosten liegen bei 21,4 Millionen, Fertigstellung ist im Frühsommer 2025 geplant.
Bewegung ist auch in die Causa Kasernenareal gekommen. Im Februar wurde ein erstes Konzept vorgelegt, wonach in den denkmalgeschützten Gebäuden ein Kindergarten und Mitarbeiterwohnungen eingerichtet werden sollen, Räume für die Jugend und weitere Gewerbeflächen. Im November wurde ein entsprechender Bebauungsplan verabschiedet.
Abgelehnt wurde dagegen eine Flüchtlingsunterkunft für 95 Menschen in dem ehemaligen Lehrsaalgebäude der Kaserne. Sein Veto legte der Gemeinderat auch gegen eine Containeranlage für knapp 100 Geflüchtete an der Scharfreiterstraße ein, gegen die es im Juni zu Bürgerprotesten gekommen war. Dieser Bauantrag wurde allerdings inzwischen vom Landratsamt genehmigt.
Aus Sorge um das Ortsbild hatte der Gemeinderat im Januar entschieden, Balkonkraftwerke grundsätzlich nicht zuzulassen. Im November wurde die Entscheidung korrigiert: Laut geänderter Ortsgestaltungssatzung sind PV-Anlagen auf Balkonen nun nur noch im Bereich des Dorfkerns und bei denkmalgeschützten Gebäuden verboten.
Im April hat sich der Gemeinderat außerdem für eine Absenkung des Schutzstatus für den Wolf ausgesprochen.