Der seit langem geforderte Radweg zwischen Lenggries-Leger und der Jachenau kann gebaut werden. Beide Gemeinderäte haben zugestimmt, dass die Kommunen das Vorhaben selbst in Angriff nehmen. Zuständig für den Bau von Radwegen entlang von Staatsstraßen wie der in die Jachenau ist eigentlich der Freistaat. Der hat aber mitgeteilt, dass für diese Verbindung kein Geld zur Verfügung stehe. Die Gemeinden müssen nun ein Viertel der Kosten selbst übernehmen, 75 Prozent können sie mit Geld aus dem Programm "Kommunale Sonderbaulast" bezahlen. Der erste Bauabschnitt soll 1,1 Millionen Euro kosten.
Wann mit dem Bau begonnen werden kann, ist allerdings noch nicht endgültig geklärt. Das liegt daran, dass die Grundeigner entlang der Straße zwar informiert seien, mit ihnen aber noch nicht gesprochen worden sei. "Wir werden umgehend anfangen, Verhandlungen zu führen", versprach der Lenggrieser Bürgermeister Werner Weindl (CSU), dessen Gemeinderat am Montagabend den Bau beschlossen hat. Das Jachenauer Gremium hatte die Lösung schon Anfang August befürwortet. Weindl hält den Bau des Weges für besonders wichtig. Bisher müssen die Radfahrer die teilweise enge und viel befahrene Staatsstraße nehmen. "Den Weg würden viel mehr Familien mit Kindern nutzen, wenn er nicht so gefährlich wäre", ist er sich sicher.
Die Baumaßnahme soll in drei Abschnitten realisiert werden. Part eins ist ein etwa viereinhalb Kilometer langes Stück vom Lenggrieser Rehgraben bis zum Jachenauer Ortsteil Ort. Dieses wurde deshalb ausgewählt, weil bis zum Rehgraben schon befahrbare Alternativen zur Straße vorhanden sind. Zwar sind es teilweise nicht befestigte Forstwege, die auch nicht auf dem kürzesten Weg in die Jachenau führen. Der erste Bauabschnitt würde aber direkt an sie anschließen. In einem zweiten Bauabschnitt soll dann diese Strecke komfortabler für Radler ausgebaut werden.
Zum Schluss ist der letzte Teil des insgesamt etwa zehn Kilometer langen Radwegs in der Jachenau mit dem Ausbau dran.