Kunst:Wolfratshausen soll leuchten

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Die Alte Floßlände ist schon seit langem ein wichtiger Schauplatz der Wolfratshauser Kunstmeile. (Foto: Manfred Neubauer)

Bei der fünften Kunstmeile wird erstmals ein Preis vergeben

Von Barbara Briessmann, Wolfratshausen

Kunst für alle Sinne soll laut Organisationsteam die "Kunstmeile fünf" bieten. Von 25. September bis 11. Oktober soll das Event Wolfratshausen in einem schöneren Licht erscheinen lassen. Am Donnerstag stellte der Verein Lebendige Altstadt (LAW) das Konzept vor und berichtete über den Stand der Planungen. Das Motto lautet: "Kunst verbindet!"

60 Geschäfte haben die Aufkleber zur fünften Kunstmeile schon, die verkünden: "Wir sind dabei". In den Schaufenstern der Läden am Ober- und Untermarkt, in Teilen der Sauerlacher- und Bahnhofstraße werden Künstler wie in den Vorjahren ihre Werke präsentieren. Die alte Floßlände wird wieder von Skulpturen gesäumt werden. "Wir sind mit einem Lichtkünstler in Kontakt, der sich eine Installation entlang der Loisach überlegt", sagte Hans-Werner Kuhlmann, Vorsitzender der LAW und "Erfinder" der Kunstmeile.

Der Sebastianisteg soll von Schülern und ihren Kunstlehrern auffallend und anziehend gestaltet werden. Klang, Licht und Skulpturen werden die Holzbrücke anders als gewohnt erscheinen lassen. Welche anderen Künstler in diesem Jahr mitmachen, steht bisher noch nicht fest. "Ich bin in Kontakt", sagt Arnold Sedlmayr, der rund 200 Adressen von Kreativen in seiner Datei hat. Sicher seien aber schon Künstler aus den Partnergemeinden von Wolfratshausen, aus Barbezieuz und Manzano, mit dabei. Bis Ende Mai können sich Bildhauer, Maler und Fotografen für die Kunstmeile im Herbst bewerben. Anders als in den vorherigen Jahren darf aber vermutlich nicht jeder dabei sein, der das will.

Eine Jury, deren Zusammensetzung noch geklärt wird, werde die Teilnehmer auswählen, erklärten Kuhlmann und Sedlmayr. Sie dürfe natürlich nicht aus lokalen Künstlern bestehen, sondern solle sich aus unabhängigen, objektiven Kunstexperten zusammensetzen. Wichtig sei eine Mischung verschiedener Kunststile, eben ein breites Spektrum.

Nach der Vernissage am Freitag, 25. September, in der Loisachhalle wird es in einer Art Kunstprozession über den Sebastianisteg in die Altstadt gehen. Dort werden die Künstler die Geschäfte aufsuchen, die ihre Werke präsentieren. Wegen des Late-Night-Shoppings an diesem Tag haben die Geschäfte bis 22 Uhr offen, so soll Leben in die Stadt kommen. Auch bei Möbel Mahler werden bis 11. Oktober Künstler anzutreffen sein - in Aktion auf der Empore.

Vollkommen neu ist, dass der Verein LAW zusammen mit dem Werbekreis drei Kunstpreise vergeben wird, der Gewinner bekommt 500 Euro. Wählen dürfen die Betrachter - die Wolfratshauser und andere Besucher der Kunstmeile bewerten die Werke. Damit können sie auch selbst gewinnen. Am Ende der Aktion werden die Stimmzettel bei einer Art Tombola gezogen, zu gewinnen gibt es vor allem Einkaufsgutscheine der teilnehmenden Geschäfte, damit "die Leute sehen, dass man in Wolfratshausen auch einkaufen kann", wie es Sedlmayr ausdrückt. So sollen Kunden in die Stadt gelockt werden.

"Die Leute hier wollen doch, das was los ist", sagt Marianne Wirth-Grabow. Sie verstärkt in diesem Jahr das Organisationsteam um Kuhlmann, Sedlmayr, Sandra Eder und John Schille, der sich im Herbst vor allem um die Technik kümmert. Damit es an der Loisach leuchten kann.

© SZ vom 10.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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