Kostenlose App:Parken mit dem Smartphone

Lesezeit: 2 min

Stadt Penzberg ermöglicht Buchung und Bezahlung per Handy

Die Stadt Penzberg geht mit der Zeit: Im Stadtgebiet ist jetzt das sogenannte Handyparken möglich. Autofahrer, die ihre Fahrzeuge abstellen wollen, müssen mit diesem Service keine Tickets an den Automaten mehr lösen. Sie buchen per Smartphone ihre Verweildauer und bezahlen bargeldlos. Dazu nötig ist eine App, die kostenlos heruntergeladen werden kann. Möglich ist das in Penzberg bei vier Anbietern. So könne jeder Nutzer selbst wählen, welcher Dienst für ihn am besten passe, sagte Johannes Jauß, stellvertretender Leiter des Ordnungsamts, bei der Präsentation am Mittwoch.

Bereits 2011 hatte sich der Bauausschuss des Stadtrats mit dem Thema "Handyparken" beschäftigt. Damals sei die Zeit noch nicht reif dafür gewesen, erklärte Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD). Denn erst jetzt gebe es eine wichtige Voraussetzung für diese digitale Parkraumbewirtschaftung: die Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Kommunales Dienstleistungszentrum Oberland, der in Penzberg den ruhenden und fließenden Verkehr überwacht. Wenn kein Parkschein mehr im Fahrzeug liegt, müssen den Kontrolleuren dennoch Infos zugänglich sein, ob die Gebühr bezahlt wurde oder nicht. Sie seien in der Lage, die Daten über die App-Anbieter abzurufen, so Jauß. "Sie geben das Autokennzeichen ein und sehen dann, wer über Smartphone bezahlt hat."

Die Parkgebühren fließen über den Zweckverband zurück an die Stadt. Der Parkende muss je nach Anbieter zusätzlich zum Parkschein eine "geringe" Servicegebühr für die Nutzung des Dienstes zahlen. Ob ein Autofahrer jedes Parken einzeln bezahlt oder sich als Vielnutzer eine Flatrate zulegt, bleibe ihm überlassen, sagte Jauß. Im Internet könnten die Angebote und Tarife der Anbieter verglichen werden.

Wer das Handyparken nutzen möchte, dem stehen folgende Anbieter zur Verfügung: Easypark GmbH, ParkNow GmbH, Trafficpass Holding GmbH und Yellowbrick GmbH. Wichtig für das Handyparken ist es, zu wissen, in welcher Parkzone man sich befindet. Es gelten unterschiedliche Parkgebühren. Penzberg hat zwei davon, nämlich "Innenstadt" (Nummer 823001) und "Eitzenberger Weiher" (823002). Über die Ortung der Standortdienste via Smartphone erkennt der Anbieter von allein, in welcher Parkzone das Fahrzeug abgestellt ist. Ansonsten müssen die Parkzonen-Nummern angegeben werden. Die Parkgebühr wird nicht erhöht. Es bleibt bei einer halben Stunde kostenlosen Parkens, eine Stunde kostet ein Euro. Die maximale Parkdauer beträgt zwei Stunden für zwei Euro.

"Das Handyparken ist eine Qualitätssteigerung", sagt Zehetner. Wer im Wartezimmer beim Arzt sehe, dass der gelöste Parkschein nicht reiche, könne von nun an bequem und stressfrei mit dem Smartphone die Gebühr nachlösen.

© SZ vom 09.11.2017 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: