Das Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Wolfratshausen hat einen Kooperationsvertrag mit dem Christophorus Hospizverein abgeschlossen. Es gehe darum, den Bewohnern des Seniorenzentrums am Lebensende besser beistehen zu können, erklärt der Einrichtungsleiter Dieter Käufer, der den Kooperationsvertrag mit dem ambulanten Hospizdienst des Christophorus-Vereins, vertreten durch die Vorsitzende Barbara Mehling, unterzeichnet hat. Die Pressemitteilung des AWO-Seniorenzentrums zitiert eine Erklärung der Arbeiterwohlfahrt: "Auf Sterben in Würde gibt es einen rechtlichen Anspruch."
Der ambulante Hospizdienst begleitet Menschen, wo sie leben - also auch in einer Senioreneinrichtung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Demenz-Zentrum Wolfratshausen freuten sich über die ehrenamtlichen Hospiz-Mitarbeiter, die ins Haus kommen, um sie bei der Betreuung und Begleitung der Senioren zu unterstützen, heißt es in der Mitteilung. "Im stationären Alltag würden wir uns oft gerne mehr Zeit nehmen. Deshalb sind die ehrenamtlichen Hospiz-Mitarbeiter auch eine Hilfe für uns und werden von unseren Mitarbeitern mit offenen Armen begrüßt", sagt die Sozialdienstleiterin des AWO-Seniorenzentrums Gabi Strauhal.
Eigentlich leben sie die Kooperation schon seit 2010. Der ambulante Hospizdienst und das AWO-Demenzzentrum hätten von Anfang an die Zusammenarbeit gesucht, heißt es. Schwerstkranke und sterbende Menschen sollten auch im Seniorenzentrum "auf ihrem letzten Stück Lebensweg bestmöglich begleitet und bis zuletzt ein Leben in Würde führen können". Mit der am 31. Mai unterzeichneten Vereinbarung wurde diese Kooperation nun auch auf eine vertragliche Basis gestellt.
Die ehrenamtlichen Hospiz-Mitarbeiter werden auf ihren Einsatz gezielt vorbereitet und von hauptamtlichen Hospizfachkräften, Einsatzleiterin Karin Stadler und Palliativ Fachkraft Elke Holzer des Christophorus Hospizvereines begleitet. Ihre Ansprechpartnerin im Demenz-Zentrum ist Pflegedienstleiterin Sandra Münch.