Konzept wird vorgestellt:Sicherheitswacht für die Städte

Polizei will Helfer in Wolfratshausen und Geretsried patrouillieren lassen

Bald könnten neben Polizisten auch Bürger durch die Straßen Wolfratshausens patrouillieren und nach dem Rechten sehen. Geht es nach der Polizei, soll in der Loisachstadt eine Sicherheitswacht aufgebaut werden. Am Dienstag wird der Leiter der Wolfratshauser Polizeiinspektion Andreas Czerweny ein Konzept, das er für die Bürgerwacht entwickelt hat, im Stadtrat vorstellen. Anschließend werden die Stadträte über den Einsatz der Sicherheitswacht diskutieren.

Einen Beschluss werde es nicht geben, sagt Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW). "Es geht darüber, den Stadtrat und die Öffentlichkeit darüber zu informieren, was eine Sicherheitswacht ist." Czerweny sei kürzlich gemeinsam mit Robert Kopp, dem Präsidenten des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd, bei ihm im Rathaus zu Besuch gewesen, um über das Thema zu sprechen, berichtet Heilinglechner. Kopp sei momentan "ein bisschen auf Werbetour". Auch in Geretsried werde das Thema demnächst behandelt. Kopp bezeichnet sich selbst als "Fan" der Sicherheitswachten, die es bereits in anderen Kommunen wie Schongau gibt. Nach dem Doppelmord in Höfen bei Königsdorf hatte er das Modell für den Landkreis - dem laut Polizei-Statistik sichersten im Oberland - angeregt, um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Auf Kreisebene wird eine Sicherheitswacht skeptisch gesehen, die Politiker fordern stattdessen mehr Polizisten.

Wie Heilinglechner sagt, würde die Polizei die Auswahl und Ausbildung der ehrenamtlichen Helfer übernehmen. Eine Sicherheitswacht werde zwar "keine Straftaten verhindern", glaubt der Bürgermeister. Sie könne aber im manchmal schwierigen allgemeinen Umgang miteinander "das ein oder andere Problem neutralisieren".

Dienstag, 20. Juni, 18 Uhr, Rathaus, Sitzungssaal

© SZ vom 20.06.2017 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: