Wer erringt das Bürgermeisteramt?:Kochel hat die Wahl

Lesezeit: 2 min

Wer zieht ins Amtszimmer im Kochler Rathaus ein? Das entscheidet sich in knapp zwei Wochen. (Foto: Hartmut Pöstges)

Am 28. Januar fällt die Entscheidung zwischen Rosi Marksteiner und Jens Müller, der im ersten Urnengang am stärksten abgeschnitten hat.

Von Petra Schneider, Kochel am See

Die Bürgerinnen und Bürger von Kochel am See haben am vergangenen Sonntag nicht eindeutig gewählt. Eine Stichwahl zwischen Rosi Marksteiner (Mitte), die 30,9 Prozent erzielte, und Jens Müller (UWK), der es auf 45,4 Prozent brachte, ist nötig. Sie findet am 28. Januar statt. Bis dahin wollen beide ihren Wahlkampf noch intensivieren. Worin unterscheiden sich die Kandidatin und der Kandidat? Die SZ hat beiden gleichlautende Fragen gestellt.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Jens Müller: "Wähler ,gewinnen' durch sachliche Information"

War das Wahlergebnis für Sie persönlich motivierend?

Selbstverständlich ja! Fast die Hälfte der Wähler, das empfinde ich als echten Auftrag. Und zugleich als Bestätigung, dass ich vieles richtig gemacht habe.

Was planen Sie in den nächsten zwei Wochen bis zur Stichwahl am 28. Januar?

Ich werde das machen, was ich bisher gemacht habe. Engagiert und glaubwürdig Bürgernähe zeigen. Die Menschen motivieren, zur Wahl zu gehen. Auch oder gerade diejenigen, die beim ersten Mal nicht gewählt haben.

Mit welchen Themen wollen Sie die Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen?

Viele Themen stehen so weit auf meiner Homepage. Was noch kommen wird - auch aufgrund konkreter Bürgeranfragen: Kinderbetreuung und unsere heimische Wirtschaft, also Handwerk und Mittelstand. Das wäre auch wieder was für meinen Videokanal. Motto: Wähler "gewinnen" durch sachliche Information.

Was sind Ihrer Meinung Gründe für die schwache Wahlbeteiligung?

Das hat mich selbst überrascht, da ich im Rahmen meiner vielen Hausbesuche auf starkes Wahlinteresse gestoßen bin. Aber natürlich öffnet auch nur derjenige, der interessiert ist, seine Haustür. Von daher kann der Eindruck täuschen.

Ihre Prognose für den Ausgang der Stichwahl?

Ich mache keine Prognose, weil ich das als Vorgriff auf das Wählervotum betrachte. Das überlasse ich anderen. Aber ich darf mich natürlich dazu äußern, auf was ich hinarbeite: Das jetzige Stimmenverhältnis der Stichwahlkandidaten war ungefähr 60:40 - da möchte ich mindestens wieder hin.

Rosi Marksteiner: "Ich werde alles daran setzen, die Stichwahl zu gewinnen." (Foto: Harry Wolfsbauer)

Rosi Marktsteiner: "Ich suche noch stärker das Gespräch"

War das Wahlergebnis für Sie persönlich motivierend?

Das Wahlergebnis hat mich überrascht: Das Erreichen der Stichwahl hatte ich mir als Ziel gesetzt, habe aber nicht gedacht, dass ich im Vergleich zu Herrn Müller um so viel weniger Stimmen bekomme. Umso mehr Kraft und Energie werde ich jetzt in den Wahlkampf und die nächsten beiden Wochen stecken.

Was planen Sie in den nächsten zwei Wochen bis zur Stichwahl am 28. Januar?

Ich möchte noch mehr das persönliche Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen. Ich war in ganz Kochel und allen Ortsteilen persönlich unterwegs, habe meine Flyer verteilt und an vielen Haustüren geklingelt und das Gespräch gesucht. Leider habe ich das zeitlich nicht in ganz Kochel geschafft, möchte meinen Einsatz dahingehend aber noch mal verstärken. Eventuell mache ich einen Info-Stand in Kochel.

Mit welchen Themen wollen Sie die Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen?

Ich werde mich nicht auf einzelne Themen festlegen, sondern mich nach den Anliegen und Problemen richten, die mir in den unterschiedlichen Vorstellungsrunden und -abenden genannt wurden und der Bevölkerung auf den Nägeln brennen.

Was sind Ihrer Meinung Gründe für die schwache Wahlbeteiligung?

Ehrlich gesagt bin ich entsetzt über die schwache Wahlbeteiligung. Gründe können Desinteresse am dörflichen Geschehen, viele Neuzugezogene, die nur hier wohnen, ihren eigentlichen Lebensmittelpunkt aber woanders, zum Beispiel Arbeitsstelle et cetera, haben, sein. Mehrfach habe ich auch die Aussage gehört, dass man ja keinen der Kandidaten kennt, was ich nach der ganzen medialen Berichterstattung, der Podiumsdiskussion, den Vorstellungsterminen und den Haustür-Gesprächen sehr komisch finde.

Ihre Prognose für den Ausgang der Stichwahl?

Prognose kann ich keine abgeben, aber ich werde alles daran setzen, die Stichwahl zu gewinnen.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: