Kinderbetreuung in Penzberg:Platz für sieben Gruppen

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Stadt überplant Grundstück am Sportstadion

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Der Stadtrat hat den Weg frei gemacht. Auf der bewaldeten Fläche zwischen Sportstadion und Nonnenwaldstraße sollen mehrere Kinderbetreuungseinrichtungen entstehen. Das Gremium stimmte der Änderung des Bebauungsplans "Sportstätte Müllerholz" zu. Möglich wird die Entwicklung des Geländes, weil der Freistaat Bayern (Bayerische Immobilienverwaltung, Forst) als Eigentümer das Areal der Stadt als Gemeinbedarfsfläche für eine Kindertagesstätte zur Verfügung stellt. Mit dem Beschluss zur Bebauungsplanänderung einher geht, dass sich die Standorte für ein Kinderhaus am Jugendtreff "Chill out" oder auf dem Pausenhof der Grundschule an der Birkenstraße erledigt haben.

Stadtbaumeister Justus Klement erläuterte in der Sitzung des Penzberger Stadtrats, dass der Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren geändert werden könne. Ausgleichsflächen für das Waldgrundstück - die Bäume müssen gerodet werden - seien nicht erforderlich. Der Flächennutzungsplan müsse angepasst werden.

Sieben Gruppen sollen künftig in den noch zu bauenden Kindertagesstätten untergebracht werden, erläuterte Geschäftsführer Roman Reis. Damit habe die Stadt eine Vorratsfläche. Wie viele Gebäude tatsächlich auf dem Areal gebaut werden können, hänge von der Art der Einrichtung, der Bodenbeschaffenheit und der Größe der Einrichtungen zusammen, sagte Klement auf Anfrage von Grünen-Stadträtin Kerstin Engel. "Das ist schon eine Bevorratungsfläche", meinte Klement.

Maria Probst (CSU) hakte nach, ob der neue Beschluss für die Bebauungsplanänderung den bestehenden, der die Errichtung eines Kinderhauses auf dem Pausenhof an der Birkenstraße vorsieht, aufhebt. Reis schlug vor, den Beschlussvorschlag in der Tischvorlage entsprechend zu ergänzen. Somit hätten sich die Standorte an der Birkenstraßen-Grundschule und auf dem Grundstück des "Chill out" erledigt.

Kerstin Engel mahnte an, den Biotopverbund vom Müllerholz auf die andere Seite zum Langseegraben hin nicht außer Acht zu lassen. Er sehe diesbezüglich Potenzial für eine Verbesserung, erwiderte Klement. Hardi Lenk (SPD) erinnerte daran, dass es einen Beschluss gebe, die Wege vom Müllerholz fortzuführen.

Im vergangenen Jahr hatte der Stadtrat beschlossen, ein Kinderhaus (Krippe und eine Kindergartengruppe) auf dem Pausenhof der Grundschule an der Birkenstraße zu erreichten. Dagegen protestierten die Eltern. Der Elternbeirat argumentierte, der Grundschule würde mit diesem Vorhaben jegliche Möglichkeit auf eine Erweiterung genommen. Nach intensiver Diskussion suchte die Stadt eine Alternative und fand sie auf dem Chill-out-Grundstück. Aber auch das sollte es nicht werden. Dort wird das Parkhaus für das neue Schwimmbad gebaut.

© SZ vom 20.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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