Kinderbetreuung in Penzberg:Alternativstandort für Kita

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Der Neubau für Krippe und Kindergarten könnte auch auf einem Grundstück am Nonnenwalstadion errichtet werden

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Es gibt einen weiteren Standort für eine Kinderbetreuungseinrichtung in Penzberg. Eher zufällig kam zur Sprache, dass nun doch ein Grundstück nördlich der Parkplätze am Nonnenwaldstadion zur Verfügung steht. Das Areal gehört den Bayerischen Staatsforsten. Sie hätten ihr Einverständnis gegeben, die Fläche der Stadt zu überlassen, sagte Bürgermeisterin Elke Zehetner (SPD) in der Sitzung des Stadtrates. Zu welchen Konditionen, wurde jedoch nicht thematisiert.

Zuvor überbrachte Zehetner den Vertreterinnen des Elternbeirats der Grundschule an der Birkenstraße eine schlechte Botschaft. Der Elternbeirat hatte vergangene Woche einen Alternativstandort für den Neubau eines Kinderhauses (Krippe und Kindergarten) ins Spiel gebracht, um eine Kita auf dem Pausenhof zu verhindern. Es handelt sich um eine Fläche an der Birkenstraße. Deren Eigentümerinnen waren bereit, ihr Grundstück an die Stadt zu verkaufen. Die Zufahrt müsste jedoch über eine andere Fläche erfolgen. Mit deren Eigentümern habe sie eine "kleine Revolution" erlebt, sagte Zehetner. Besagte Fläche setze sich aus 39 Einzelgrundstücken mit mehr als 70 Eigentümern zusammen. In einem Schreiben erklärte deren Sprecher, es habe nie Gespräche zwischen Elternbeirat und Eigentümern zu den Plänen gegeben. Man sei weder bereit, das Grundstück zu tauschen noch zu verkaufen. Auch solle der Spielplatz an der Ahornstraße bleiben, wo er ist. Er hätte verlegt werden müssen. Dieser Standort ist demnach hinfällig. Zehetner erklärte, die Verwaltung habe ihre Hausaufgaben gemacht, wie versprochen. Laut Franziska Annaberger von der städtischen Koordinationsstelle für Kinderbetreuung sind derzeit insgesamt 1712 Kinder in den Krippen, Kindergärten und Horten der Stadt untergebracht. Davon werden rund 1130 Mädchen und Buben vom Kleinkindalter bis zur vierten Klasse betreut - etwa 50 mehr als im Vorjahr. Bei Krippenplätzen gebe es immer wieder Bedarf, sagte Annaberger. In diesem Bereich werde die Stadt deshalb tätig. In den anderen Betreuungseinrichtungen gebe es immer vereinzelt Plätze. In nächster Zeit plane die Stadt, sechs Millionen Euro für die Unterbringung der Kinder zu investieren. Entwarnung gab Annaberger, was die Kapazitäten der beiden Grundschulen betrifft. Dazu hatte sie sich Zahlen vom Schulamt in Weilheim besorgt. Derzeit besuchen 253 Kinder die Grundschule an der Birkenstraße. Bis zum Schuljahr 2024/25 rechnet das Amt mit einem Rückgang auf 231 Schüler, für die es im Schulhaus genügend Platz gebe. 390 Schüler hat die Bürgermeister-Prandl-Grundschule. Dort rechnet das Schulamt für 2024/25 mit 444 Kindern. Auch sie könnten problemlos untergebracht werden.

Dass es nun doch mit dem Standort für eine Kita am Nonnenwaldstadion klappen könnte - unabhängig von den Plänen für die Birkenstraße - erfuhren die Anwesenden nebenbei. Der Elternbeirat hatte zu diesem Zeitpunkt den Sitzungssaal schon verlassen. SPD-Stadtrat Markus Kleinen fragte bei der Aussprache über die Änderung des Bebauungsplans "Gewerbegebiet Auf der Grube" nach, warum das Bauamt einen größeren Geltungsbereich im Plan eingezeichnet hatte, als für die geplante Energiezentrale nötig ist. Die Antwort lautete, dass nördlich der Parkplätze ein Krippenbau möglich sei. Allerdings wolle man den Bebauungsplan für die Kindertagesstätte erst behandeln, wenn das Vorhaben spruchreif sei.

© SZ vom 28.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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