Kaputte Straßen:"Wer hier fährt, wird durchgeschüttelt"

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Die Straßen im Landkreis Wolfratshausen sind mit die schlechtesten in Oberbayern. Ein CSU-Abgeordneter fordert das Staatliche Bauamt zu Sanierungen auf.

Der Landtagsabgeordnete Martin Bachhuber (CSU) aus Bad Heilbrunn hält den schlechten Zustand vieler Staatsstraßen im Landkreis nicht weiter für tragbar. Er hat in einem Schreiben das Staatliche Bauamt in Weilheim zum Handeln aufgefordert.

Straßenschäden, wie hier am Peretshofer Berg, sind im Landkreis Wolfratshausen keine Seltenheit. Laut CSU-Landtagsabgeordnetem Martin Bachhuber sind 46 Prozent der Staatsstraßen sanierungsbedürftig (Foto: Hartmut Pöstges)

Bachhuber dringt darin bei Behördenchef Günther Grafwallner darauf, einen Projekt- und Zeitplan für die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen aufzustellen. "Aufgrund der aktuellen Situation müssen die wichtigsten Projekte in unserem Landkreis nun mit Vorrang realisiert werden." Es sei unerlässlich, "dass der Investitionsstau in unserem Landkreis so rasch wie möglich beendet wird".

Die Staatsstraßen im Landkreis sind nach Bachhubers Einschätzung mit die schlimmsten in ganz Oberbayern und bedürfen dringend einer Sanierung. "Wer auf unseren Staatsstraßen unterwegs ist, der wird gehörig durchgeschüttelt. Hier müssen dringend die entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden", klagt der Stimmkreisabgeordnete. In Oberbayern sehe es derzeit nur noch in den Landkreisen Mühldorf am Inn und Rosenheim schlechter aus.

In Bad Tölz-Wolfratshausen seien 46 Prozent der Staatsstraßen sanierungsbedürftig, das entspreche einer Streckenlänge von 86,1 Kilometern. "Besonders schlimm sind die Ortsdurchfahrt von Ascholding und die Verbindung zwischen Bad Tölz und Dietramszell." Mittlerweile haben sich laut Bachhuber die erforderlichen Investitionen für die teils 40 oder 50 Jahre alten Staatsstraßen im Landkreis auf 12,9 Millionen Euro summiert.

In den beiden anderen Landkreisen, für die das Staatliche Bauamt verantwortlich zeichne, stelle sich die Situation weitaus entspannter dar: In Weilheim-Schongau liege der Sanierungsbedarf bei 29 Prozent, in Garmisch-Partenkirchen bei 24 Prozent. Dieser Vergleich ist laut Bachhuber deshalb wichtig, weil sich alle drei Landkreise in ihrer geographischen und klimatischen Struktur kaum voneinander unterscheiden. "Überall gibt es Berge und überall gibt es im Winter starken Frost, der massive Schäden in den Straßendecken verursacht."

© SZ vom 05.10.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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