Jubiläum:In Feierlaune

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Ihre Kreativität hat überzeugt: Christian Podolskis Film gefiel dem Festausschuss ebenso wie Chris Gilchers Song und Anna Gmelins Comic (v.l.). (Foto: Hartmut Pöstges)

Penzberg gönnt sich zum Jubiläum Hymne und Filmtrailer

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Eines dürfte schon jetzt sicher sein: Nächstes Jahr hat Penzberg seinen eigenen Wiesn-Hit. Vor gut zwei Monaten lobte die Stadt einen Wettbewerb aus. Gesucht wurden ein Song und ein Filmtrailer. Beides soll Penzberg bei der Feier zum 100. Stadtjubiläum im kommenden Jahr repräsentieren und die Bürger begleiten. Die Gewinner stehen fest. Chris Gilcher und sein Partner Erik Volkert interpretieren die Penzberger Hymne. Christian Podolski zeichnet für den Image-Film verantwortlich. Einen Sonderpreis erhält Anna Gmelin, die einen Kurzfilm eingereicht hat. Auch diesen möchte die Stadt im Festjahr 2019 nutzen.

15 Lieder wurden im Rathaus eingereicht. Alle seien unterschiedlich in Qualität und Vortrag gewesen, sagte Festkoordinator Tom Sendl bei der Präsentation der Gewinner im Rathaus. Wichtig für den Penzberger Song sei ein Wiedererkennungswert mit eingängiger Melodie. Den sieht die Jury im Vorschlag von Gilcher und Volkert gegeben. Ihr Lied heißt "Unser Penzberg" - und hat das Zeug dazu, dank des eingängigen Textes beim Publikum anzukommen. Volksfestzelt-Qualitäten hat er allemal.

Gilcher komponiert und produziert in München für Fernsehen, Film und Werbung. Er ist auch mit einer Band unterwegs. Der 46-Jährige stammt aus Penzberg. "Wir wollten in unserem Song Tradition und Zukunft vereinen", erzählte Gilcher. Das Ganze sollte schmissig sein, "so nach Art von LaBrassBanda". Er und sein Partner, der Singer und Songwriter ist, hätten das Lied gemeinsam komponiert. Den Text etwa hätten beide an einem Nachmittag binnen vier Stunden geschrieben.

Bilder sagen mehr als tausend Worte, heißt es. Mit Bildern will Penzberg nächstes Jahr für sich werben. Witzig kommt der 32 Sekunden lange Trailer von Anna Gmelin daher. Die Penzberger Architektin, 43 Jahre, hat sich das Maskottchen der Stadt, das Schaf Hanni, als Protagonistin erkoren. Die turnt, kugelt und springt fröhlich über die Leinwand, bis sich Hammer und Schlägel aus dem Stadtwappen in die Zahl 100 verwandeln.

Knapp drei Minuten lang ist der Trailer, mit dem der Iffeldorfer Christian Podolski, Chef der gleichnamigen Filmproduktion, den Festausschuss überzeugte. Er greift tief in die Trickkiste. Zeitraffer, Computersimulationen - alles, um die Stadt Penzberg und ihren Ursprung als Bergarbeiterkolonie zu thematisieren. Zwei Tage vor der Abgabefrist habe er seinen Film eingereicht, erzählte der 46-Jährige. Zwei Monate seien wenig Zeit, um einen derartigen Trailer zu produzieren. Alle Aufnahmen, auch die älteren, stammen von Podolski. Insgesamt waren vier Filme im Rathaus eingereicht worden.

Zu hören und sehen sind die Beiträge noch nicht. Voraussichtlich erst Ende des Jahres werden Hymne und Trailer in ihrer jeweiligen Endfassung vorgestellt. Zuerst geht es für die Kreativen wieder ins Studio, um beidem den Feinschliff zu geben. Als Anerkennung erhalten Gilcher und Volkert 5000 Euro. Das Preisgeld von 5000 Euro für den Trailer wird aufgeteilt: Gmelin erhält 1000 Euro, den Rest bekommt Podolski.

© SZ vom 23.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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