Innenstadt:Wieder ein Wasserspiel

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Was wird aus dem Brunnen an der Penzberger Bahnhofsstraße? Zur Debatte stehen drei Vorschläge des Bauamts. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Seit dem Jahr 2016 funktioniert der Brunnen beim blauen Kiosk in Penzberg nicht mehr. Das Bauamt legt verschiedene Varianten vor, um das zu ändern

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Eine attraktive Innenstadt sollte Penzberg bekommen. Architekten waren aufgerufen, ihre Ideen vorzustellen. Sieger wurden prämiert. Vor elf Jahren konnte der erste Abschnitt der Innenstadt-Sanierung eingeweiht werden. Eine Attraktion war der Brunnen beim blauen Kiosk an der Bahnhofstraße mit seinen Fontänen und der bunten LED-Beleuchtung. Lange währte die Freude über dieses Wasserspiel nicht. Seit 2016 funktioniert der Brunnen nicht mehr. Der Bauausschuss des Stadtrats traf nun eine Grundsatzentscheidung. Es soll wieder einen Brunnen geben. Das Bauamt hatte den Auftrag, verschiedene Möglichkeiten zu prüfen, wie der Brunnen umgestaltet werden könnte. Im Gespräch war unter anderem, ihn künftig als Blumenbeet zu nutzen. Was er verworfen habe angesichts der Kosten von 40 000 Euro, sagte Stadtbaumeister Justus Klement. Daher habe er dem Gremium entsprechende Pläne gleich gar nicht mitgebracht.

Klement präsentierte stattdessen drei weitere Varianten: zum einen die Reparatur des Brunnens mit abwechselnd spritzenden Fontänen und Farbenspiel, die geschätzt 71 000 Euro kosten würde, zum anderen einen Brunnen ohne bunte Beleuchtung für 62 000 Euro. Die dritte Variante sieht die Stilllegung des Brunnens vor. Stattdessen soll das Becken mit Holzbrettern abgedeckt werden, die als Sitzfläche dienten. Wahlweise könnte die neue Sitzmöglichkeit mit Lichtpunkten oder Baldachin gestaltet werden. 11 500 Euro lautet die Schätzung für diese Lösung.

Der Brunnen am blauen Kiosk ist das einzige Wasserspiel in der Stadt, dessen Technikraum unter öffentlichem Grund, sprich: dem Gehsteig liegt. Das mache die Sache nicht leichter, sagte der Stadtbaumeister. Der Brunnen gegenüber der Christkönigkirche war wegen eines technischen Defekts und eines undichten Beckens stillgelegt worden. Das Wasser war in den Technikraum gelaufen. Überhaupt sei die Technik für den Brunnen sehr anfällig, sagte Klement. Das wiederum bewog den Bauausschuss dazu, sich für die Umsetzung eines Brunnens auszusprechen. Allerdings unter der Maßgabe: so wenig Technik als möglich, wartungsarm und kostengünstig. Sich vom Wasserspiel beim blauen Kiosk komplett zu trennen, gefiel den Räten nicht. "Das würde mir in der Seele weh tun", sagte Hardi Lenk (SPD). Zumal der Brunnen damals sehr viel Geld gekostet habe. Zwischen 140 000 und 200 000 Euro - exakt konnten sich die Stadträte nicht mehr an die Summe erinnern.

Der Brunnen sei immer sehr beliebt gewesen, sagte Michael Kühberger (Freie Fraktion). Einen Bretterverschlag möchte er dort nicht sehen. Auch Regina Bartusch, Thomas Keller (beide SPD) und Klaus Adler (Grüne) sprachen sich für einen "einfachen Brunnen" aus.

© SZ vom 31.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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