In Penzberg:Bezahlbarer Wohnraum

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Neue Wohnbau­genossenschaft gegründet

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Still und leise ist die Gründung der neuen Wohnbaugenossenschaft "Wir wohnen in Penzberg", kurz WWP, über die Bühne gegangen. Wegen der Versammlungsbeschränkungen in Zeiten von Covid-19 haben sich vor Kurzem die fünf Gründungsmitglieder ohne Publikum getroffen. An die Spitze von WWP wurden Florian Müller und Paul Hattemer gewählt. Unterstützt werden sie von Michael Pfeffer, Christof Seehofer und Aleksandar Trifunovic.

Der 29 Jahre alte Müller, von Beruf Unternehmensberater, ist im Vorstand vorrangig für Kommunikation, Mitglieder, Finanzen sowie Investitionskalkulation zuständig. Hattemer, 80 Jahre alt, kümmert sich um Projektentwicklung und den Kontaktaufbau zu Maklern, potenziellen Verkäufern und der Stadt. Bei fünf Mitgliedern soll es nicht bleiben. Schon vor dem Lockdown hatte sich das Team mit Interessenten in Verbindung gesetzt. Nun will es die Liste abarbeiten. "Es ist grundsätzlich nicht schwierig, Mitglieder für unser Vorhaben und unsere Vision zu gewinnen", sagt Müller. Jedes Mitglied muss fünf Genossenschaftsanteile à 300 Euro zeichnen, also insgesamt 1500 Euro einbringen. Überdies ist eine einmalige Anmeldegebühr von 150 Euro fällig. Sollte die Mitgliedschaft bei der WWP gekündigt werden, so werden die Anteile ausbezahlt.

"Uns ist es in erster Linie wichtig, dass wir unsere Ziele verwirklichen können. Daher setzen wir darauf, lieber klein und schlagkräftig zu bleiben, als zu schnell zu groß zu werden", so Müller. "Toll wäre, wenn wir uns an einem ersten Grundstück oder Objekt beweisen könnten." Gespräche gebe es. Die Idee der neuen Genossenschaft ist, in Penzberg bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, der dann an die Mitglieder vermietet werden soll. "Sobald wir ein konkretes Objekt haben, werden wir zusammen mit den Mitgliedern für dieses Objekt Vergaberichtlinien erarbeiten, die unter anderem die Mitgliedschaftsdauer und den örtlichen Bezug berücksichtigen."

Das Eigenkapital scheint in trockenen Tüchern zu sein. "Mit Aufnahme der ersten Mitglieder werden wir demnächst gut 20 000 Euro Kapital zusammen haben", teilt Müller mit. Ein Projekt in der Größe "eines schönen Mehrfamilienhauses" sei vorhanden. "Hierzu haben wir Zusagen von Penzbergern, denen das Thema am Herzen liegt und die sich für unsere Stadt engagieren wollen", betont der Vorsitzende.

© SZ vom 13.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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