Icking:Welcome in Icking

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Dirigent Philipp Amelung eröffnet den Ickinger Konzertzyklus, der unter dem Motto "Very British" steht. (Foto: Hartmut Pöstges)

Der Konzertzyklus beginnt und endet mit Benjamin Britten

Von Pia Ratzesberger, Icking

Es könnte nicht besser passen. Ein Willkommensgruß zu Zeiten, in denen die ersten Flüchtlinge in die örtliche Turnhalle einziehen: Mit der Welcome Suite von Benjamin Britten wird Dirigent Philipp Amelung in zwei Wochen den 16. Ickinger Konzertzyklus eröffnen. "Ein schöner Zufall" ist das, sagt der Ickinger Amelung, seit einigen Jahren Universitätsmusikdirektor in Tübingen. Noch dazu hat ein Sponsor, der anonym bleiben möchte, für 1000 Euro Eintrittskarten für die Flüchtlinge gekauft. Sollte das Interesse größer sein als das bisherige Ticketkontingent, gebe es "von der Gemeinde aus die Möglichkeit aufzustocken", sagt Bürgermeisterin Margit Menrad.

Dass Amelung mit dem Briten Britten den Zyklus eröffnet, verwundert nicht angesichts des diesjährigen Themas: Der Zyklus ist Großbritannien gewidmet und steht unter dem Motto "Very British". Beginn ist am Sonntag, 25. Oktober, um 17 Uhr in der katholischen Kirche St. Benedikt in Ebenhausen. Neben der Welcome Suite und einer Serenade für Tenor, Horn und Streicher von Britten, wird dort auch die Wassermusik, Suite Nr. 1 von Georg Friedrich Händel interpretiert. Man könnte meinen, als Deutscher falle der Komponist aus dem Programm, doch "Händel wird von den Engländern schließlich als Brite bezeichnet", sagt Amelung. Händel lebte mehr als zwei Jahrzehnte in London, starb dort im Jahre 1759. Seine Werke und die von Britten werden von dem Tenor Hans Jörg Mammel aus Stuttgart sowie dem Münchner Mozart-Orchester aufgeführt.

Am Sonntag, 8. November, folgt ein Liederabend in der evangelischen Auferstehungskirche Icking. Dort gestaltet die Sopranistin Sibylla Rubens aus Tübingen gemeinsam mit dem Pescatori-Trio irisch-walisisch-schottische Lieder von Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven. Am Totensonntag, 22. November, gibt es zum Abschluss der Konzertreihe traditionell ein Requiem. Diesmal mit "Music for the Funeral of Queen Mary" sowie Werken von Benjamin Britten und William Byrd, inszeniert vom Kammerchor München.

Der Zyklus beginnt und schließt so mit Benjamin Britten. Dirigent Amelung hat zu dem englischen Komponisten eine besondere Verbindung: Das Stück, mit dem der Ickinger einst im Tölzer Knabenchor zum ersten Mal auf der Bühne stand, war von ihm.

© SZ vom 07.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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