2023 In Icking:Streit um PV-Anlagen und neuer Versuch mit der Turnhalle

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An der B 11 zwischen Icking und Ebenhausen sollte zwischen den Gleisen und der Bundesstraße eine Photovoltaikanlage entstehen. Viele Bürger wehrten sich aber dagegen. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Klar, alle wollen die Klimawende, aber bitte nicht vor der eigenen Haustür oder vor dem malerischen Alpenpanorama. Die umstrittenen Freiflächen-Photovoltaikanlagen waren das Top-Thema in der Gemeinde Icking. Beide Male wurden die Projekte zu Fall gebracht, nicht zuletzt wegen Protesten aus der Bürgerschaft. Im Fall Attenhausen liefen die Anwohner wegen der Nähe und der Dimensionen Sturm, denn der Solarpark war quasi gleich hinter ihrem Gartentürl angedacht. Um des Dorffriedens willen machte der Grundstückseigentümer einen Rückzieher. Noch mehr Bürger mobilisierten sich im Fall der geplanten Anlage an der B 11 zwischen Icking und Ebenhausen. Die Furcht vor der Verschandelung des Panoramablicks übers Isartal bis zur Alpenkette ging um. Es gab aber nicht nur Gegner, sondern auch Unterstützer. Ähnlich gespalten zeigte sich der Gemeinderat, der die Sache schließlich knapp ablehnte. Stattdessen ging die Kommune selbst auf die Suche nach geeigneten Standorten. Und wurde dreimal fündig: in Dorfen hinter dem Sonnenweg und in Walchstadt bei der bereits bestehenden PV-Anlage. Für die Bebauung des früheren Geothermieplatzes bei Attenhausen wurden rechtlich bereits die ersten Schritte eingeleitet.

Gut Ding will Weile haben, hieß es bei den weiteren Themen der Gemeinde. Ein Wiedergänger ist etwa die Turnhalle. Dass die alte Einfachsportstätte der Grundschule saniert werden muss, weiß man seit mindestens zehn Jahren, aber weil das Ganze bekanntlich einen Haufen Geld kostet, kam die Turnhalle immer wieder auf die Wartebank. Jetzt liebäugelt die Gemeinde damit, zusammen mit dem Landkreis, der fürs benachbarte Gymnasium ebenfalls mehr Raum braucht, eine Zweifachturnhalle zu bauen. Aber erst im nächsten Frühjahr stellt sich heraus, ob die Gemeinde den Mumm hat, das rund zehn Millionen Euro teure Projekt in Angriff zu nehmen.

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