Reden wir über:Die Post in Icking

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Bürgermeisterin Verena Reithmann. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Bürgermeisterin Verena Reithmann erklärt, was aus dem ehemaligen Obstladen "Früchtchen" beim Rathaus werden könnte.

Von Susanne Hauck, Icking

Vor gut einem halben Jahr haben sich die Betreiber des Obstladens "Früchtchen" im Ickinger Rathaus quasi über Nacht verabschiedet. Danach war der Laden verwaist und die Möglichkeit weggefallen, im angeschlossenen Paketshop Briefe und Pakete aufzugeben. Die Gemeinde hat daraufhin die Geschäftsräume in zwei Einheiten umgebaut. In die kleinere Einheit soll wieder ein Paketshop einziehen. Und wer durch die Fensterscheiben späht, sieht auch schon die fertige Einrichtung. Für die größere Einheit mit 95 Quadratmetern sucht die Gemeinde noch einen Mieter. Zwischenzeitlich gab es auch Interesse, hier eine Art Bürgertreff einzurichten. Die SZ fragte Bürgermeisterin Verena Reithmann, wie es weitergeht.

Die Räume der Post sind eingerichtet. Wann macht sie auf? Gibt es schon Öffnungszeiten?

So schnell es uns gelungen ist, die Räume herzurichten und die Deutsche Post sie auch fertig eingerichtet hat, die Deutsche Post ist aktuell immer noch auf Personalsuche und führt Bewerbungsgespräche. Fest steht aber leider noch nichts - deshalb gibt es noch keinen Öffnungstermin und auch keine Öffnungszeiten für den Betrieb.

Die verbleibende Fläche des ehemaligen "Früchtchens" steht noch leer. Was soll damit passieren?

Die verbliebene Fläche haben wir nun zur Vermietung angeboten. Hier ist einiges denkbar, da es immer noch über 90 Quadratmeter sind, aufgeteilt auf unterschiedliche Flächen. Der Eingang erfolgt von Norden.

Welchen Rücklauf gab es auf die Inserate der Gemeinde?

Es gibt einige Anfragen, es dürften aber noch mehr werden. Eine Anfrage macht ja noch keinen Vertrag.

Wie stehen Sie zu dem kürzlich vorgebrachten Vorschlag vom Bund Naturschutz, einen "Gemeinderaum" nach Vorbild des Baierbrunner Vereins Mittendrin für Kaffeenachmittage, Spieltreffs oder Kleidertauschpartys einzurichten?

Natürlich ist jedes Angebot, sich zu treffen, in einem Ort wertvoll. Aber unser Ort bietet hier eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die noch nicht voll ausgeschöpft sind. Auch haben wir Wirtschaften, die belebte Treffpunkte sind und auch immer Raum für Vereinstreffen zur Verfügung stellen. Konkurrenz möchte ich hierfür eigentlich nicht aufbauen. Der Laden hat umgekehrt sehr lange Zeit einen Beitrag zur Daseinsvorsorge am Ort geleistet. Dies ist auch wertvoll für den Ort. Nicht zuletzt sei auch erwähnt, dass die Gemeinde über die Miete Einkünfte erzielt, die sie nicht missen sollte. Deshalb ist mein Plan A die Vermietung. Sollte diese nicht gelingen, wäre ein Leerstand nicht sinnvoll und man kann überlegen, welche Nutzung für die Allgemeinheit Sinn macht.

Was wäre für Sie die ideale Nutzung?

Ein Laden, der das bereits vorhandene Angebot ergänzt. Wir haben hier ja nun schon ein sehr vielfältiges Angebot an der B11. Kundschaft zieht Kundschaft - warum sollten hier nicht noch weitere Geschäftsideen verwirklicht werden können.

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