Ickinger Gemeinderat:Bedenken wegen Turnhalle

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Die Ickinger Grundschule braucht eine neue Turnhalle - und könnte mit einer doppelten den steigenden Bedarf auch des Gymnasiums abdecken. (Foto: Hartmut Pöstges)

Ickinger Grundschüler brauchen mehr Sportflächen, ebenso die Gymnasiasten. Doch die geplante Zusammenarbeit von Gemeinde mit Landratsamt für den Bau weckt noch Zweifel in Teilen des Gemeinderats.

Die Ickinger Schüler brauchen eine neue Sportstätte, schön wäre eine Doppelturnhalle. Im Idealfall tun sich die Gemeinde Icking und der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen dafür zusammen, um den steigenden Bedarf von Grundschülern und Gymnasiasten zu decken. Ob beide Seiten wirklich zusammenkommen, ist indes noch völlig offen.

Damit, falls der Deal platzt, die Gemeinde nicht auf Kosten in Höhe von geschätzten zehn Millionen Euro sitzenbleibt, soll zunächst ein Projektsteuerer Anfang des Jahres zusammen mit Fachleuten und Beteiligten die grobe Marschrichtung ausloten und einen Vertrag entwerfen, bevor es ans Eingemachte mit der Unterschrift geht. Gibt es keine Einigung, werden die Kosten der Vorplanung je zur Hälfte aufgeteilt. So auch das Honorar in Höhe von knapp 100 000 Euro für den Projektsteuerer, den der Gemeinderat am Montag beauftragte.

Die eingebaute Sicherheitshürde im Zweistufenplan kann jedoch nicht alle Zweifel in Teilen des Gemeinderats ausräumen. "Ich habe den Eindruck, dass im Vorfeld schon die Weichen gestellt werden", monierte Vigdis Nipperdey (Ickinger Initiative) und wunderte sich über eine entsprechende Berichterstattung zur Kreistagssitzung kürzlich. Sie mahnte eindringlich davor, dass Icking sich nicht verpflichtet fühlen sollte, dem Landkreis den Bau einer Turnhalle abzunehmen, nur weil das Gymnasium selber keine Erweiterungsmöglichkeiten habe. Unverkennbar waren bei ihr die Bedenken, dass der Gemeinderat sich dazu genötigt fühlen könnte, vorschnell abzustimmen, ohne sich eigentlich über die Tragweite der Entscheidung im Klaren zu sein.

Womöglich veranlassten Nipperdey die gefühlten Erfahrungen mit der plötzlich millionenschwer gewordenen Reparatur der Wasserleitung im letzten Jahr, bei der sich manche Räte hinterher überfahren fühlten, zu dem Antrag, bei dem sie auf eine offizielle Beschlussfassung zur Turnhalle pochte. Dass sich dem Antrag durch die Bank alle anschließen konnten, war indes keine Überraschung. Über ein geplantes Vorhaben werde im Gemeinderat abgestimmt, das sei das übliche Vorgehen, kommentierte Bürgermeisterin Verena Reithmannn (UBI).

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