Haushalt:Aufgaben mit Ausgaben

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Wolfratshausen investiert 2019 mehr als 13 Millionen Euro

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

2019 wird für Wolfratshausen ein kostspieliges Jahr: Etwa 13,4 Millionen Euro investiert die Stadt in Baumaßnahmen. Der teuerste Posten ist die Generalsanierung des Untermarkts 10, die mit 3,5 Millionen Euro zu Buche schlägt. Für den Straßenbau sind mehr als 2,1 Millionen Euro im Haushalt eingeplant, den der Stadtrat in der Dezembersitzung beschlossen hat. Für die sechsgruppige Kindertagesstätte, die derzeit an der Ludwig-Thoma-Straße (ehemals Steghiasl-weg) entsteht, werden knapp 1,8 Millionen Euro fällig, die Aufstockung der Grund- und Mittelschule Waldram kostet 1,5 Millionen Euro, ebenso viel sind für die Planung der Generalsanierung der Grund- und Mittelschule am Hammerschmiedweg angedacht.

Trotz der hohen Investitionen, die, wie Wirtschaftsreferent Helmut Forster (BVW) feststellte, nahezu doppelt so hoch ausfallen wie im Vorjahr, kann die Stadt ihre Schulden weiter abbauen: von elf Millionen auf 9,3 Millionen Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 500 Euro. Zur Finanzierung der Baumaßnahmen müssen jedoch zehn Millionen Euro aus den Rücklagen entnommen werden, die deshalb in diesem Jahr auf 2,2 Millionen Euro schrumpfen. Der Verwaltungshaushalt schließt mit etwa 39,8 Millionen Euro ab, die höchsten angesetzten Einnahmen kommen von der Einkommensteuerbeteiligung (14,2 Millionen) und der Gewerbesteuer (zehn Millionen Euro). Daraus werden knapp zwei Millionen Euro an den Vermögenshaushalt abgeführt, der mit 17,8 Millionen Euro abschließt.

Die Stadträte, die den Haushaltsplan für 2019 einstimmig bewilligt haben, sind zufrieden. Wolfratshausen bleibe handlungsfähig, komme seinen Pflichtaufgaben nach und tätige darüber hinaus wichtige Investitionen, um die Stadt attraktiver zu machen, so das einhellige Fazit. Kämmerer Roland Zürnstein, der den 388-seitigen Plan vorgelegt hatte, wurde von allen Fraktionen gelobt. Er habe den Haushalt "nach gewohnt vorsichtigen Ansätzen aufgestellt", sagte Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW). Das Ergebnis sei "durchaus zufriedenstellend". Gleichwohl mahnten die Stadträte zur Vorsicht. Künftige Investitionen müssten "genau überprüft" werden, sagte Forster. Über eine - die geplante Surfwelle am Kanal der Weidachmühle - wird der Stadtrat im Februar entscheiden müssen. Nach einer zum Jahresende vorgelegten Kostenberechnung soll die Wellenkonstruktion insgesamt etwa 250 000 Euro teurer werden als ursprünglich geplant. Die Stadträte werden darüber diskutieren müssen, ob man sich das leisten kann und will. Die Mehrkosten liegen jedenfalls unter denen der Nachbesserungen, die die Fraktionen in den Vorberatungen zum Haushalt dieses Jahres gefordert hatten. Die erhöhen die Ausgaben der Stadt um zirka 430 000 Euro.

© SZ vom 11.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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