"Grünes Kino":Lebensmittel vom Fließband

In der Reihe "Grünes Kino" zeigen die Wolfratshauser Grünen am Montag, 5. März, im Gasthaus Flößerei den Film "Unser täglich Brot" über die Welt der industriellen Nahrungsmittelproduktion und der High-Tech-Landwirtschaft. Zum Rhythmus von Fließbändern und riesigen Maschinen gibt der Film kommentarlos Einsicht in die Orte, an denen Nahrungsmittel in Europa produziert werden: Monumentale Räume, surreale Landschaften und bizarre Klänge - eine kühle, industrielle Umgebung, die wenig Raum für Individualität lässt. Orte, die sich den meisten von uns verschließen. Der Film kommt dabei ohne Sprache oder Ortsangaben aus und überlässt damit dem Zuschauer die Bewertung des Gesehenen.

Es werden unkommentierte Filmaufnahmen von der Züchtung bis zur Schlachtung von Tieren sowie der industriellen Anpflanzung und Ernte von Obst und Gemüse gezeigt. Auf die exzessive Verwendung von Pestiziden und die Behandlung von Tieren als Ware, etwa durch die maschinelle Auslese und Verpackung von lebenden Küken, wird ein besonderes Augenmerk gelegt. Wollen wir dies ändern? Wie können wir dies ändern? Was hat sich schon geändert? Diese Fragen stellt der Dokumentarfilm von 2005 von Nikolaus Geyrhalter, der 92 Minuten dauert. Die Gäste sind anschließend zu einer inhaltlichen Diskussion eingeladen. Der Eintritt ist frei, Essen und Getränke zahlen alle selbst und finanzieren damit den Raum.

© SZ vom 05.03.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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