Großmetzgerei Sieber:Die Mitarbeiter waren es nicht

Kein Angestellter trägt die verdächtigen Listerien in sich

Die Suche nach der Ursache für Listerien in Waren der Großmetzgerei Sieber geht weiter: Die Mitarbeiter kommen wohl nicht mehr infrage. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat die Stuhlproben der Angestellten untersucht. Tatsächlich wurden in einem Fall Listerien festgestellt. Diese entsprechen aber nicht dem Bakterienstamm, der auf Sieber-Produkten gefunden wurde und den die Behörden in Zusammenhang mit der größten Erkrankungswelle durch Listerien in Deutschland bringen. Seit 2012 infizierten sich 76 Menschen in Süddeutschland, acht starben. Die Mitarbeiter waren untersucht worden, weil bis zu fünf Prozent aller Gesunden den Keim in sich tragen können.

Insolvenzverwalter Josef Hingerl will kommende Woche mit der Vernichtung der Fleischwaren in der Werkshalle in der Böhmerwaldstraße beginnen. Danach soll die Produktion gereinigt und desinfiziert werden. Der dänische Sachverständige Dieter Elsser-Gravesen entwickelt ein mehrstufiges Sicherheitskonzept, das den Behörden ebenfalls kommende Woche vorgelegt werden soll. Hingerl will dann möglichst bald mit einer Testproduktion beginnen.

© SZ vom 25.06.2016 / dac - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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