Große Nachfrage nach Betreuungsplätzen:Kita statt Pumpe

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Ungesicherte Ruine und beliebter Treffpunkt Jugendlicher: Das alte Pumpwerk könnte durch eine Kindertagesstätte ersetzt werden. Der Penzberger Stadtrat befürwortet Verhandlungen darüber. (Foto: Manfred Neubauer)

Ein Investor möchte in Penzberg-Maxkron bauen

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Ein Waldkindergarten in Untermaxkron - das habe durchaus Charme, sagt die Penzberger Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD). Nach wie vor ist es im Gespräch, eine Kindertagesstätte auf dem Areal des ehemaligen Pumpwerks im Penzberger Stadtteil Maxkron zu errichten. Bauen will sie ein privater Investor, dem das Gelände gehört. Der Grundstückseigentümer ist mit den Plänen im Rathaus vorstellig geworden. Er würde das Gebäude errichten und langfristig an die Stadt vermieten, sagt Zehetner. Es handelt sich um den Eigentümer der Immobilie Im Thal, in der das Familienzentrum Arche Noah untergebracht ist.

Der Stadtrat hat sich in nicht öffentlicher Sitzung mit dem Angebot befasst und zugestimmt, mit dem Investor in Verhandlungen zu treten. Ob Krippe oder Kindergarten sei egal, man werde alles brauchen können, betont die Bürgermeisterin. Das ehemalige Pumpwerk mit dem markanten Wasserturm neben der Staatsstraße Richtung Beuerberg ist eine ungesicherte Ruine. Und ein beliebter Treff für Jugendliche. Auf Facebook etwa kursieren Videos. Details zum Vorhaben sind noch nicht geklärt. Vermutlich wird der Eigentümer das Pumpwerk abreißen, vielleicht den 30 Meter hohen Kühlturm stehen lassen.

Den Standort hält Zehetner für ideal, ist er doch gut für die Eltern mit Kindern aus Maxkron oder Nantesbuch zu erreichen. "Jetzt bräuchten wir noch eine Kindertagesstätte an der Sindelsdorfer Straße", bestätigte die Bürgermeisterin auf Nachfrage. Die geplante Krippe in Modularbauweise an der Wölflstraße, die der Bauausschuss kürzlich genehmigt hat, könne den Platzbedarf bei Weitem nicht auffangen. Mit bereits angemeldeten 36 Kindern sei die Kinderbetreuungseinrichtung, für die Container aufgestellt werden, belegt. "Die Kindertagesstätte geht am 4. September mit allem Drum und Dran in Betrieb", sagt Zehetner.

Die Stadt plant, an diesem Standort eine dauerhafte Kita zu errichten. Mit der neuen Wohnbebauung an der Ahornstraße und im Gebiet Birkenstraße West werde man die Plätze immer brauchen, sagt Zehetner. "Das kann künftig auch ein Hort für die Grundschule an der Birkenstraße werden." Da die Zeit dränge, seien vorerst Container bestellt worden. Die Miete dafür beträgt pro Jahr 130 648 Euro. Die Ausgaben für Mobiliar werden auf 33 000 Euro geschätzt. Anschlüsse und Herstellung der Fläche kosten 112 722 Euro. Die Stadt hat das Grundstück gepachtet.

© SZ vom 26.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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