Geretsried/Wolfratshausen:Tippen tötet

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Verkehrswacht warnt Fahranfänger bei Infotag vor Handy am Steuer

Junge Autofahrer sind im Straßenverkehr besonders gefährdet: Das Risiko von 18- bis 24-Jährigen, tödlich zu verunglücken, ist laut ADAC dreimal so hoch wie in anderen Altersgruppen. Die Kreisverkehrswacht Bad Tölz-Wolfratshausen hat aus diesem Grund die Initiative "Junge Fahrer" gestartet, um Jugendliche für das Thema zu sensibilisieren. Die Aktionstage finden am Mittwoch, 12. Oktober, am Geretsrieder Gymnasium (Adalbert-Stifter-Str. 14) und am Donnerstag, 13. Oktober, in der Berufsschule in Wolfratshausen (Franz-Kölbl-Weg 1) statt. Auch Interessierte, die keine der beiden Schulen besuchen, können teilnehmen.

Die Schüler der höheren Klassen sollen sich dabei aktiv mit den Gefahren im Straßenverkehr auseinandersetzen. Durch aufwendige Simulationen werden sie mit realistischen Fahr- und Unfallsituationen konfrontiert. Ein Simulator stellt zum Beispiel nach, wie sich ein Auto überschlägt. Die Schüler müssen sich dann aus ihrem Gurt befreien, während der Wagen auf dem Kopf steht. Auch ein Aufprallsimulator kommt zum Einsatz. Mit einem speziellen Gerät können die Jugendlichen die Grenzen ihrer Reaktionsschnelligkeit austesten. Wie stark Alkohol die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt, zeigt der Rauschbrillen-Parcours.

Darüber hinaus sollen ein Infostand mit kleinen Filmsequenzen und Gespräche mit der Polizei die Jugendlichen zum Nachdenken anregen. Auch dem gefährlichen Trend zur Smartphone-Nutzung hinter dem Steuer wird Rechnung getragen. In ganz Bayern kommt es immer häufiger zu Unfällen, weil junge Menschen unterwegs zum Handy greifen. Dem ADAC zufolge ist dieses Phänomen besonders bei Fahranfängerinnen zu beobachten. Ein Kettcar-Parcours zum Thema "Tippen tötet" soll deutlich machen, wie schnell man in einem unaufmerksamen Moment von der Fahrbahn abkommen kann.

Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 8 Uhr mit einem Vortrag von Peter Starnecker, dem Vorsitzenden der Kreisverkehrswacht Berchtesgadener Land. Danach sind die Stationen von 9.30 bis ungefähr 15 Uhr besetzt.

© SZ vom 11.10.2016 / Utz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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