Geretsried:Heiß auf die Wahlen

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Blickrichtung Wahl: CSU-Ortsvorsitzender Ewald Kailberth. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Geretsrieder CSU und die neu gegründete Junge Union schwören sich am Stammtisch auf anstehende Aufgaben ein

Von Benjamin Emonts, Geretsried

Bis zur Kommunalwahl im März 2020 ist es noch ein Weilchen hin, doch lauscht man am Stammtisch der CSU Geretsried, so entsteht der Eindruck, als würde sie bereits übermorgen oder zumindest sehr zeitnah stattfinden. Der Vorsitzende des Ortsverbandes und CSU-Stadtrat Ewald Kailberth vergleicht die Kommunalwahl sogar mit einer Karotte, die schon vor den Augen des Esels baumelt und quasi nur darauf warte, endlich verspeist zu werden. "Der Wahlkampf zur Kommunalwahl wird das Highlight schlechthin", stimmt er sein Team am Stammtisch kämpferisch ein. "Wir werden ein tolles Team zusammenstellen."

Zählen kann die CSU beim diesmaligen Wahlkampf auf die Unterstützung der Jungen Union. Ein entsprechender Ortsverband hat sich erst vor knapp drei Wochen gegründet und stellt sich am Sonntag im Gasthaus Geiger in aller Kürze vor. Nach jetzigem Stand zählt die Junge Union fünf Mitglieder. Der 20-jährige Betriebswirtschaftsstudent Alexander Totzauer wurde einstimmig zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Er gibt das Ziel aus, bei der anstehenden Europawahl und insbesondere bei der Kommunalwahl maßgeblich mitzuhelfen, dass die CSU ein gutes Ergebnis erzielt. Pro Quartal will die Junge Union drei Veranstaltungen abhalten: ein lockeres Treffen mit der JU Wolfratshausen, eine politische Veranstaltung mit einem Gastredner und die obligatorische Verbandsversammlung. Totzauer macht außerdem klar, dass der neu gegründete Verband mit einem Bier trinkenden Burschenverein nichts gemein haben werde. Der Fokus liege eindeutig auf der Politik. Um sich auch nach außen zu zeigen, sollen demnächst die Homepage und eine Facebook-Seite der Gruppierung online gehen.

Der Geretsrieder CSU-Vorsitzende Kailberth betont mit Blick auf die nachfolgenden Generationen, wie bedeutsam die Europawahl am Sonntag, 26. Mai, für deren Zukunft sei. Der Stadtrat fordert einen stärkeren Zusammenhalt in Europa, um sich gegen die USA und das aufstrebende China zu behaupten. Insgesamt, so findet er, würden sich die Menschen viel zu viel beklagen anstatt Probleme wirklich anzupacken. "Uns geht es einfach zu gut", sagt er. "Es ist alles Jammern auf hohem Niveau." Seine Forderung: "Wir müssen Europa positiv für die Zukunft verkaufen. Das ist wahnsinnig wichtig." Mit Manfred Weber als Spitzenkandidaten habe die CSU einen "hervorragenden" Mann. "Einen stillen Kämpfer, der wahnsinnig viel erreicht."

Schließlich geht es am Stammtisch auch um die Stadt Geretsried, die sich wie keine andere Kommune im Landkreis im Wandel befindet. In den kommenden Jahren wird die Stadt rund 56 Millionen Euro in ihre Infrastruktur investieren: in Schulen, Sportanlagen sowie zentrale Plätze und Straßen im Ort. "Wenn man sich den letzten Wahlprospekt anschaut, hat die CSU alle Ziele umgesetzt oder angefangen", sagt Kailberth. Es scheint, als könnte die Geretsrieder CSU die nächste Wahl kaum erwarten.

© SZ vom 25.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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