Geretsried:Grüne scheitern mit Laubbläser-Verbot

Einen Antrag, die lauten Geräte zu untersagen, lehnt der Stadtrat mehrheitlich ab. Ihre Nutzung soll aber eingeschränkt werden.

Auch wenn der Garten Pflege braucht, ist der Rasenmäher ein nerviger Krachmacher und stört den nachbarlichen Frieden. Höchst umstritten sind zudem die einen Höllenlärm veranstaltenden Laubsauger und Laubbläser. Die Geretsrieder Grünen wollen diese deshalb verbieten. Mit einem Antrag von deren Fraktionsmitglied Volker Witte beschäftigte sich jüngst der Stadtrat. Denn der Einsatz der Laubbläser bedeute Lärm und Stress für Mensch und Tier, argumentierte Umweltreferent Witte. Zudem belasteten diese Geräte die Umwelt, da das Laub kleinen Tieren und Insekten als Unterschlupf diene. Überhaupt sollten die Ruhezeiten im Garten strenger gehandhabt werden, damit der zu den "unmöglichsten Zeiten" stattfindende Lärm aufhöre, so Witte. Daher sollte jeder Hauseigentümer nur noch an zwei Tagen in der Woche lautstarke Tätigkeiten wie das Rasenmähen ausüben dürfen.

Die vorgeschlagenen Einschränkungen bis 17 Uhr werktags und 12 Uhr samstags gingen dem Stadtrat allerdings zu weit. "Das grenzt an Schikane", sagte Sabine Gus-Mayer (CSU) entrüstet. Das führe am Ende noch dazu, dass man sich einen Tag Urlaub nehmen müsse, wenn man mit dem Rasenmähen nicht rechtzeitig fertig werde. Dass Nachbarn sich am Ende noch gegenseitig bespitzeln würden, befürchtete Patrik Kohlert (Geretsrieder Liste), der von "Blockwartmentalität" sprach. Das sofortige Verbot von Laubbläsern wurde abgelehnt. Der Stadtrat einigte sich aber darauf, die veraltete städtische Verordnung zu überarbeiten.

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