Geretsried:Falscher Amokalarm am Schulzentrum

Am Gymnasium in Geretsried gab es am Montag einen falschen Amokalarm. (Foto: Hartmut Pöstges)

Eine Lehrkraft löst an der Realschule versehentlich eine Warndurchsage aus. Zu hören ist diese allerdings nur nebenan am Gymnasium

Von Florian Zick, Geretsried

Am Schulzentrum in Geretsried hat es am Montagvormittag fälschlicherweise einen Amokalarm gegeben. Gegen 10.45 Uhr hatte eine Lehrkraft in der Realschule versehentlich die entsprechende Warndurchsage ausgelöst. Diese war über die Sprechanlage erstaunlichweise allerdings nur im direkt benachbarten Gymnasium zu hören. Dort seien die Lehrer mit ihren Schülern allesamt plangemäß in ihren Klassenzimmern geblieben, bis die automatisch alarmierten Polizeikräfte Entwarnung geben konnten. Alle seien "besonnen und ruhig geblieben", lobt Christoph Strödecke, der Direktor des Gymnasiums. Doch auch wenn es kein richtiger Ernstfall war, so muss man an der Schule die Folgen nun doch erst einmal aufarbeiten.

Das Stresslevel sei zunächst natürlich sehr hoch gewesen, sagt Strödecke. Die fünfte und sechste Unterrichtsstunde sei deshalb dafür genutzt worden, um den Vorfall mit den Schülern zu besprechen. "Kinder, die wollten, durften auch nach Hause gehen", so der Schulleiter. Und auch am Dienstag soll die erste Stunde für die Aufarbeitung verwendet werden, sagt Strödecke. Dann stehen wie am Montagmittag noch einmal die Schulpsychologin, die Schulsozialarbeiterin und die Beratungslehrerin als Ansprechpartner bereit. "Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass einige Kinder Probleme haben werden, diesen Vorfall zu verarbeiten", schreibt die stellvertretende Schulleiterin Andrea Pauline Martin in einem direkt nach dem Fehlalarm verschickten Elternbrief. "Selbstverständlich können Ihre Kinder in den kommenden Tagen unser Beratungsteam weiterhin aufsuchen", schreibt sie.

Ebenfalls zu klären sein wird, warum die Amokdurchsage nur im Gymnasium zu hören war, obwohl der Alarm in der Realschule ausgelöst wurde. Diese Frage liegt nun zur technischen Untersuchung beim Landratsamt.

© SZ vom 05.10.2021 / zif - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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