Gemeinderat:Aus Teegeld wird Fixsumme

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Gebühren der Mittagsbetreuung an Schäftlarner Schule steigen

Die Gebühren für die Schülermittagsbetreuung (SMB) an der Grundschule Schäftlarn werden von September an anders berechnet. Für den überwiegenden Teil der etwa hundert Kinder, die dort nach der Schule betreut werden, erhöhen sich dadurch die Kosten, zum Teil um mehr als zehn Prozent.

Für Tee, Spielsachen und Bastelmaterial müssen die Eltern künftig acht Euro pro Monat berappen - unabhängig davon, wie viele Tage und wie lange ihr Kind dort betreut wird. Gleichzeitig werden die monatlichen Grundkosten in der Gruppe bis 14 Uhr angehoben. Die Gebühren für die Kinder, die an zwei Tagen in der Woche bis 14 Uhr in der SMB bleiben, steigen dadurch von 43,20 Euro auf 48 Euro, das sind gut zehn Prozent. Kinder, die an fünf Wochentagen bis 14 Uhr bleiben, zahlen wie bisher 108 Euro. Für die 16-Uhr-Gruppe steigen die Gebühren ebenfalls. Kinder, die zwei Tage pro Woche kommen, zahlen künftig 68 statt bisher 62 Euro. Wer fünf Tage bucht, zahlt 128 statt 125 Euro.

Michaela Schwarz, die Leiterin der SMB, hatte die Änderung vorgeschlagen. Grund war, dass bisher für die 14-Uhr-Gruppe zwischen acht und 20 Euro Tee-, Spiel- und Bastelgeld pro Monat fällig wurden, während es in der 16-Uhr-Gruppe nur zwei bis fünf Euro waren. Diese Ungerechtigkeit habe bei den Eltern erheblichen Unmut ausgelöst, erläuterte Schwarz dem Gemeinderat. Erklären könne sie den Unterschied nicht. "Wie das Teegeld zustande gekommen ist, weiß ich nicht", sagte sie. Die neue Fixsumme jedenfalls sei nicht danach berechnet, wie viel die Kinder tatsächlich verbrauchen.

Ursprünglich hatte Schwarz vorgeschlagen, in beiden Gruppen für das Teegeld zwei und fünf Euro zu verlangen und gleichzeitig die Grundgebühr in der 14-Uhr-Gruppe leicht zu erhöhen. Dadurch wären die Kosten für die Eltern geringfügig gesunken, die Gemeinde hätte aber wahrscheinlich mehr zuschießen müssen. Träger der SMB ist die Arbeiterwohlfahrt, die Gemeinde hat vereinbart, ein Defizit auszugleichen, so wie bei allen Kitas in Schäftlarn. Schwarz rechnet nicht mit Elternprotesten wegen des Fixums. Wer sein Kind in den Ferien betreuen lassen will, muss das künftig zu Schuljahresbeginn anmelden. Für die Betreuung werden zehn Euro pro Tag fällig, bisher drei Euro, was die Kosten nicht deckte. Im Gegenzug werde die SMB vier Wochen Ferienbetreuung garantieren, sagte Schwarz.

© SZ vom 28.04.2017 / IHR - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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