Der Bauausschuss der Stadt Wolfratshausen steht mehrheitlich hinter einem nicht unbedeutenden Vorhaben am Bergkramer Hof - dort soll ein Golfplatzclub und Golfhotel mit Wellnessbereich entstehen. Dazu bedarf es allerdings umfangreicher planerischer Voraussetzungen. Im aktuellen Flächennutzungsplan muss das dafür infrage kommende Areal als Sondergebiet ausgewiesen werden, außerdem muss ein dem Zweck angemessener Bebauungsplan erstellt werden.
Nach einer artenschutzrechtlichen Prüfung hatten Betroffene die Möglichkeit, ihre Bedenken anzumelden. Danach wird nun beantragt, das Verfahren fortzusetzen, allerdings in reduzierter Form. Statt der ursprünglich gewünschten 140 Zimmer soll das Hotel nur noch maximal 80 bis 100 Räume umfassen. Auf der Grundlage dieser abgespeckten Version soll das Anhörungsverfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans fortgesetzt werden, sofern sich der Stadtrat noch dafür ausspricht. Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) zeigte sich im Ausschuss überzeugt, "dass die Stadt daraus Gewinn ziehen wird". Auch Fritz Schnaller (SPD) und Josef Praller (Bürgervereinigung) waren mit dem Stand der Dinge sehr zufrieden. Bedenken meldete lediglich Hans Schmidt (Grüne) an, der befürchtete, das Projekt könnte in diesem sensiblen Außenbereich eine Zersiedlung einleiten. Rein rechtlich sei ein solches Projekt nur in einer Fremdenverkehrsstadt möglich, und eine solche sei Wolfratshausen nicht. Im Einklang mit seiner Fraktion ließ Schnaller wissen, man werde der Fortsetzung des Verfahrens zustimmen. Unabhängig davon könne ja "das Landratsamt entscheiden, ob Herr Schmidt recht hat oder nicht". Die Abstimmung erfolgte mit neun zu eins Stimmen.