Fristlos gekündigt:"Colorberry"-Galerie macht dicht

"Mrs. Colorberry" verlässt nach drei Monaten das Schwankl-Eck. (Foto: Hartmut Pöstges)

Es war ein kurzes glamouröses Gastspiel, das Stephanie Walberer, besser bekannt als "Mrs. Colorberry", im Wolfratshauser Obermarkt gegeben hat: Erst im Februar hatte sie im Schwankl-Eck auf drei Etagen ihr "Colorberry Arthouse" eröffnet, mit Galerie und Atelier. Am Montag wurden bereits die Klebebuchstaben von den Schaufensterscheiben entfernt. Walberer hat den Mietvertrag zum 1. Mai gekündigt, nach gerade einmal drei Monaten.

Die Geretsriederin erklärt auf Anfrage, dass es Probleme mit dem Vermieter gegeben habe und die "Umstände einfach nicht mehr tragbar" gewesen seien. Hausbesitzer John Schille räumt ein: Die Heizung sei defekt gewesen. Er habe sie von einem Installateur reparieren lassen, der die Räume betreten habe, ohne Walberer darüber zu informieren. Daraufhin habe sie den Mietvertrag über einen Anwalt fristlos kündigen lassen. Schille findet die Reaktion "merkwürdig". "Eigentlich waren die Räume ideal für sie. Aber sie ist in ihren Entscheidungen eben kompromisslos." Walberer will sich "nicht zu Details äußern", betont aber: "Es handelt sich nicht um eine Lappalie. Sonst hätte ich den Vertrag nicht fristlos kündigen können." Derzeit laufe ein "schwebendes rechtliches Verfahren" gegen den Hausbesitzer. Für ihre Kunst suche sie "etwas Neues". Schille hingegen sucht einen Nachmieter für die prominente Immobilie. "Ich bin für alles offen: Kunst, Handwerk oder Gewerbe."

© SZ vom 30.04.2019 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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