Freizeit:Wegweiser zum Naturtourismus

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Stadt Geretsried beantragt Förderung zur Verbesserung seiner Angebote

Die Stadt Geretsried hat nach Ansicht der Fachleute bedeutend mehr touristisches Potenzial, als sie bisher ausschöpft. Der Stadtrat hat daher am Dienstag beschlossen, einen Antrag auf Förderung aus dem Programm FöRNatKom (Förderung von umwelt- und klimaverträglichen Naturerlebnis- und Naturtourismusangeboten in bayerischen Kommunen) zu stellen. Andreas Wüstefeld, Leiter des Fachbereichs "Tölzer Land" im Landratsamt, und die städtische Geretsrieder Wirtschaftsförderin Rebecca Geisler rieten nachdrücklich dazu.

Die Naturräume der Isarauen, das Loisachufer, die Babenstubener Moore, große Waldgebiete und Landschaftsflächen wie Schwaigwall, Buchberg und Gelting seien ideale Ziele im Naturtourismus, erklärten die beiden. Es fehle aber an einer Besucherlenkung. Durch geleitete Wege und Erlebnispfade mit interaktiven Stationen, auch zur Umweltbildung, und durch ausgewiesene Fahrradrouten könnten "zusätzliche Naherholungsangebote geschaffen" werden. Martina Raschke (Grüne) unterstrich dies. "Naturtourismus ist eine sehr gute Chance für uns in Geretsried." Es sei wichtig, jetzt einzusteigen, um das Image langfristig aufzubauen.

Das Programm sieht vor, dass die Kommune für drei Jahre eine Person einstellt, die den Naturtourismus koordiniert, indem sie ein Gesamtkonzept erstellt, das örtliche Angebote und Routen ebenso verbessert wie die digitale Präsentation in Form von Apps, Websites und Audioguides. Zudem soll das Geretsrieder naturtouristische Angebot ins regionale Tourismus-Marketing integriert werden. Bürgermeister Michael Müller (CSU) sagte mit Blick auf die geografische Lage: "Wir sind das Tor zum Tölzer Land."

Dafür sind im Stadthaushalt drei Jahre lang jeweils 150 000 Euro einzustellen, um die Förderung bis zum Höchstbetrag von 200 000 Euro abrufen zu können. Gerhard Meinl (CSU) lehnte dies wegen der nötigen Konsolidierung des Etats ab; ebenso SPD und Geretsrieder Liste (GL), so dass am Ende mit 20 zu sieben für den Förderantrag gestimmt wurde. GL-Sprecher Elmar Immertreu sagte, man könne nicht einerseits mit Blick auf den Haushalt die Hundesteuer erhöhen und andererseits so viel Geld ausgeben. "Ich persönlich wäre schon froh, wenn wir unsere Loipe besser pflegen würden."

© SZ vom 30.09.2021 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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