Erster Schritt:Auftakt zum Hotel-Dialog

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Moderator führt Vorgespräche. Infomarkt in Penzberg am 26. April

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Auf der Suche nach einem Standort für ein neues Hotel sollen die Penzberger mitreden dürfen. Die Auftaktveranstaltung zu diesem Bürger-Dialog findet am Donnerstag, 26. April, statt. Bei diesem Infomarkt sollen Themen wie eben ein möglicher Standort, Schutzgebiete oder der Bedarf für ein Hotel in Penzberg besprochen werden. Nach den Osterferien werden Flyer an alle Haushalte in der Stadt verteilt, verbunden mit der Einladung zu der Auftaktveranstaltung. Dann steht auch der Veranstaltungsort fest. Im Gespräch ist die alte Stadtbücherei.

In der vergangenen Woche fanden vier Treffen mit Moderator Daniel Schreyer vom Büro Hendricks & Schwartz, dem Tourismusverband Pfaffenwinkel, dem Gewerbeverein Pro Innenstadt, dem Bund Naturschutz und der Initiative "Kein Hotel am Huberer Weiher" statt. Vorab hatte die Bürgerinitiative darum gebeten, dass auch die Presse daran teilhaben solle. Deshalb luden die Beteiligten zu einem Pressegespräch ins Rathaus.

Ziel dieser Vorgespräche sei es gewesen, wie sich die Organisationen und Vereine in den Dialog-Prozess einzubinden wünschen. Als sachlich und konstruktiv bezeichneten Hannelore Jaresch und Klaus Jäger vom Bund Naturschutz das Treffen. Jaresch wünschte sich, dass die Auswirkungen eines Hotel-Neubaus in punkto Lärm, Licht und Verkehr auf Schutzgebiete berücksichtigt würden. Gespannt sind die Naturschützer darauf, nach welchen Auswahlkriterien der Hotel-Standort ausgesucht werden wird.

Harsche Kritik am Tourismusverband übte Volker Hoensch von der Bürgerinitiative, weil dieser beim Pressegespräch fehlte. Dass die Fahrt von Schongau nach Penzberg nicht machbar gewesen sein soll, sei für ihn indiskutabel, sagte Hoensch. Er wolle sich mit dem Verband daher auch in Zukunft nicht mehr an einen Tisch setzen.

Im Übrigen begrüße er die Entscheidung des Stadtrats, die Standortfrage bei einem Ratsbegehren die Bürger klären zu lassen. Daher werde sich die Bürgerinitiative in den Dialog einbringen. Akzeptabel sei für ihn, dass der Moderator zwar von der Stadt beauftragt wurde, aber im weiteren Verfahren Neutralität bewahren wolle. Dies hatte die Stadt versichert.

Schreyer und Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD) nahmen den Tourismusverband in Schutz. Es habe Terminüberschneidungen gegeben. Der Verband habe versichert, sich einbringen zu wollen, zumal er die Notwendigkeit einer Hotel-Ansiedlung in Penzberg sehe, sagte Schreyer.

Der Dritte Bürgermeister Ludwig Schmuck (CSU) berichtete von einem Treffen mit Pro Innenstadt. Dem Verein sei es wichtig, dass das Hotel einen Nutzen für die Bürger der Stadt habe. Gedacht ist an ein angegliedertes Restaurant.

© SZ vom 26.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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