Erinnerungsort Badehaus:Max Mannheimer ist immer dabei

Otto-Ernst Holthaus übergibt Sybille Krafft, der Vorsitzenden der Bürger fürs Badehaus, ein von ihm gemaltes Porträt Max Mannheimers. (Foto: Sebastian d'Huc/oh)

Er war einst der Erste, der dem Verein beitrat, und er ist längst Ehrenmitglied: Der vor zwei Jahren verstorbene Auschwitz-Überlebende Max Mannheimer hatte den Verein Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald von dessen Gründung vor sechs Jahren an unterstützt. Im Oktober wird das Haus am Wolfratshauser Kolpingplatz feierlich als Lernort eröffnet - und die Gäste werden dabei auch Max Mannheimer vor Augen haben: Sein Freund Otto-Ernst Holthaus, auch er ein Förderer des Projekts von Anbeginn, hat ihn gemalt und dieses Bild nun dem Badehaus-Verein gestiftet. Ursprünglich hatte er es seinem Freund zu dessen 93. Geburtstag geschenkt. Holthaus ist in Wolfratshausen als Gründer und langjähriger Chef des Isar-Kaufhauses bekannt. Als Jugendlicher hatte er den Todesmarsch der Häftlinge des KZ Dachau an seinem Elternhaus vorbeiziehen gesehen. Dieses Grauen hat ihn zu lebenslanger Erinnerungsarbeit motiviert und zu einem vielfältigen Einsatz für Versöhnung und Demokratie.

© SZ vom 26.06.2018 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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