Digitale Kommunikation:Sorge um Mobilfunk-Ausbau

Ickinger befürchten technische Aufrüstung der Sendemasten

Die neuesten Entwicklungen in Sachen Telekommunikation bewegen in der Isartalgemeinde Icking die Bürger. Denn: Obwohl die Kommune gerade in Pionierarbeit ein eigenes Glasfasernetz baut, um jedes Gebäude mit dem schnellen Datennetz zu verbinden, ersetzt oder unterbindet dies nicht die zusätzliche Versorgung mit Mobilfunk, die einige Betreiber derzeit vorantreiben. Insbesondere der neue Mobilfunkstandard 5G treibt dabei manche Ickinger um, weshalb in der jüngsten Gemeinderatssitzung Cornelia Schmidtchen nachfragte. "Wir haben uns entschieden, beim Glasfasernetz mitzumachen, weil dadurch die Strahlung reduziert wird und weil es sich in der Hand der Gemeinde befindet, obwohl ich selbst vollkommen analog lebe, und mein Mann braucht es auch nicht wirklich." Sie fand es "völlig kontraproduktiv", dass nun 5G "so reingedrückt" wird. Ihre Frage deshalb: "Was können wir und was kann die Gemeinde tun, dass wir uns das lokal vom Leib halten können, damit die Bemühungen um das Glasfasernetz nicht konterkariert werden?"

Man müsse unterscheiden zwischen Mobilfunkversorgung und Glasfaser, betonte Bürgermeisterin Margit Menrad (UBI). Die Gemeinde könne Mobilfunk nicht unterbinden. "Wir haben für unseren Ort allerdings einen Teilflächennutzungsplan Mobilfunk, mit dem wir zumindest die Örtlichkeiten festlegen", erklärte sie. "Das heißt, auf dem Anwesen, wo jetzt die Masten stehen, dürfen keine Aufwertungen auf 5G vorgenommen werden." Dass alle 100 Meter auch an Pfosten entsprechende Antennen installiert werden sollen, wie Schmidchen befürchtete, sei noch nicht an die Gemeinde herangetragen worden, sagte Menrad. "Und es geht bei uns eben nur entsprechend dem Teilflächennutzungsplan", schloss sie.

© SZ vom 04.07.2019 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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