DGB und Transnet:Petition für die Oberlandbahn

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Die Bayerische Oberlandbahn soll weiter fahren - das fordert eine Petition von DGB und Transnet. Zehntausende Bürger haben bereits unterschrieben.

Ingrid Hügenell und Klaus Schieder

Zehntausende Bürger aus den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach haben bislang die Petition von Transnet und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) unterschrieben, den Einsatz der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) auf den Schienenstrecken im Oberland zu verlängern.

Die Bayerische Oberlandbahn soll weiter auf den Schienenstrecken im Oberland fahren. Der DGB und Transnet haben dazu eine Petition ins Leben gerufen, auch der SPD-Abgeordnete Barthel unterstützt die Aktion. (Foto: oh)

Bundestagsabgeordneter Klaus Barthel (SPD) unterstützt diese Aktion, weil er befürchtet, dass sonst soziale Standards abgebaut werden. Die Sorge gelte der Qualität und Zahl der Arbeitsplätze bei der BOB.

Deren Geschäftsführer Heino Seeger freut sich "uneingeschränkt" über Barthels Unterstützung und die Resonanz, welche die Petition bereits erfahren hat. "Das ist im Sinne einer stabilen Verkehrspolitik." Auch Seeger geht es um die Arbeitsplätze: "Wenn die BOB bleibt, bleiben auch die Arbeitsplätze in der Region." So gebe es in der Werkstatt in Lenggries viele Arbeitnehmer, die zu Pendlern würden oder gar umziehen müssten, wenn die BOB die Strecke aufgeben müsste.

Weil die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die zu 100 Prozent dem Freistaat gehört, immer mehr dazu übergehe, sämtliche Strecken neu auszuschreiben, hatten die Gewerkschaften zu einer Massenpetition für verbindliche Mindeststandards bei allen Wettbewerbern auf der Schiene aufgerufen. "Wir haben in Europa durchgesetzt, dass es künftig möglich ist, bei solchen Vergaben die Einhaltung bestimmter Arbeitsbedingungen, also zum Beispiel von Tarifverträgen, Löhnen, Urlaub und Qualifikation, zu verlangen", erklärt Abgeordneter Barthel.

Seiner Ansicht nach würde es genügen, wenn die Staatsregierung, respektive das Wirtschafts- und Verkehrsministerium in München "die BEG entsprechend anweist".

Die Petition, so der Bundestagsabgeordnete, könne in seinem Wahlkreisbüro in der Wallenburger Straße 12 in Miesbach eingesehen und unterschrieben werden.

Im Internet ist die Petition als PDF-Datei zu finden, auf den Seiten des Deutschen Gewerkschaftsbunds unter www.bayern.dgb.de/Aktuell/Anlagen/Petition_DGB_Transnet.pdf.

Bis 21. September muss sie unterschrieben beim DGB eingereicht werden.

© SZ vom 02.09.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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