Demokratische Umgestaltung:Die Altstadt gemeinsam aufwerten

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In einer moderierten Bürgerbeteiligung sollen die Wolfratshauser von November an Ideen für das Zentrum entwickeln

Von Katharina Schmid, Wolfratshausen

Die Wolfratshauser Altstadt soll aufgewertet, die Marktstraße attraktiver gestaltet werden. In dieses Vorhaben, das sich die Stadt bereits vor Jahren auf die Fahnen geschrieben hat, kommt nun Bewegung. Nach der Sitzung der Lenkungsgruppe Stadtmanagement Anfang Oktober steht jetzt ein Konzept zur Bürgerbeteiligung. In welchen Schritten die sogenannte "Bürgerbeteiligung zur ganzheitlichen Aufwertung der Altstadt" vonstatten gehen soll, darüber informierten am Mittwoch Stadtmanager Stefan Werner und Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW). Die Auftaktveranstaltung findet am 22. November in der Loisachhalle statt.

Kern der Beteiligung ist die vom Stadtrat im November 2017 einstimmig beschlossene Umgestaltung der Marktstraße zwischen Musikschule und Johannisgasse. Um ein "stimmiges Gesamtbild" der Stadt zu sichern, so Werner, solle aber bei der moderierten Bürgerbeteiligung auch über die gesamte Altstadt westlich der Loisach - von Musikschule bis Littigvilla sowie vom Bergwald bis zur Loisach - und über das Gebiet zwischen Bergwald und Bahnhof diskutiert werden.

Bürgermeister und Stadtmanager betonten, wie wichtig es sei, alle "betroffenen Akteure" mit ins Boot zu holen: neben den Bürgern als Nutzer der Altstadt auch Eigentümer und Gewerbetreibende in der Marktstraße. Ende Oktober wird dazu ein Informationsflyer an alle Haushalte verteilt, die Gewerbetreibenden und Eigentümer werden per Brief über den Beteiligungsprozess informiert. Parallel wird auf der Homepage der Stadt eine Seite entstehen, die über die Bürgerbeteiligung informiert und auf der Wolfratshauser ihre Ideen einbringen und auf einer Karte verorten können.

Bei der Auftaktveranstaltung am 22. November (Beginn: 19 Uhr) sollen alle interessierten Bürger informiert werden - und den rechtlichen und städtebaulichen Rahmen kennenlernen, in dem die Bürger kreativ sein können. Innerhalb dieses Rahmens gebe es "keine Denkverbote", sagte Heilinglechner. Mit der Moderation der Bürgerbeteiligung wurde das Büro "Identität & Image" aus Eggenfelden beauftragt, das Büro Schreiber aus München begleitet den Prozess fachlich und hat bereits die städtebauliche Beratung der Stadt im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts übernommen. An der Auftaktveranstaltung nehmen auch Vertreter der Regierung von Oberbayern und des Staatlichen Bauamts Weilheim teil.

Im Dezember soll es dann einen moderierten Stadtrundgang geben, um zentrale Fragen zu sondieren und auf Themen für die späteren Workshops hinzuführen. Bei einem Kreativtag im Januar sollen die Bürger, unterstützt von Fachplanern und Moderatoren, konkrete Ideen entwickeln. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung soll schließlich ein kleiner Kreis von Akteuren in einem "Machbarkeits-Check-Workshop" im Februar festlegen, bevor im Frühjahr 2019 die Ergebnisse öffentlich präsentiert und dem Stadtrat zur Beratung vorgelegt werden.

"Das wird ein spannender Prozess, der nur Positives bewirken kann", ist Werner überzeugt. Kleinere Projekte sollten möglichst schon während des Prozesses angestoßen werden, sagte Heilinglechner. Großprojekte wie die Umgestaltung der Marktstraße bräuchten jedoch ihre Zeit bis zur Umsetzung.

© SZ vom 11.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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