Buntes Programm:Bildung für die Besten

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Die Kulisse für das Kreativseminar stimmt. Das sind gute Verhältnisse für den Mal-Workshop. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Ferienseminare im Gymnasium Schäftlarn

Von Paul Schäufele, Schäftlarn

Die Wurzeln des Klosters Schäftlarn reichen zurück bis ins Jahr 762. Das heißt, dass - mit Unterbrechungen - seit über zwölfhundert Jahren die Benediktiner im Isartal für die Verbreitung von Wissen sorgen. Das malerisch gelegene Kloster, das auch heute noch als Gymnasium genutzt wird, ist daher dazu prädestiniert, ein Bildungsangebot des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zu beherbergen: 15 Schülerinnen und 15 Schüler hatten in den vergangenen Tagen Gelegenheit, während der Ferienseminare ihren Wissenshorizont zu erweitern, neue Leute kennenzulernen und die Kunst- und Naturschätze der Umgebung zu genießen. Herausragende schulische Leistungen, soziales Engagement und ein breit gefächertes Interesse haben ihnen das ermöglicht.

Eine der Teilnehmerinnen der "Ferienseminare für besonders begabte und vielseitig engagierte Schülerinnen und Schüler" ist Laetitia Eberle. Sie besucht die elfte Klasse des Gymnasiums Schäftlarn. Die Klosterkirche, der Prälatengarten und der spektakuläre Blick ins Voralpenland sind für sie nichts Neues. Trotzdem empfindet sie das Ferienseminar als große Bereicherung und Inspiration. Dafür sorgt schon das abwechslungsreiche Programm: Für Vorträge konnten hochkarätige Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft gewonnen werden, so Matthew Rhodes, Professor am George C. Marshall European Center for Security Studies. Er sprach über die gegenwärtige Situation der transatlantischen Beziehungen - auf Englisch, was Laetitia Eberle Sorgen bereitete. "Man hat dann aber doch alles gut verstanden", sagt sie. Die Kompetenz und Begeisterung des Vortragenden für das Thema hätten das erleichtert. Ausgleich zu den intellektuell fordernden Vorträgen bieten Sport, Musik oder Zeichnen.

So konnten die Schülerinnen und Schüler sich unter professioneller Anleitung am Kreativen Schreiben versuchen, oder den Blick vom Klosterweiher auf die Abtei als Aquarell darstellen. Direkt praktischen Nutzen bot der Workshop zur Körpersprache - eine wichtige Komponente in Präsentationen oder Vorstellungsgesprächen. Neben den vielfältigen Impulsen sieht Eberle einen wichtigen Effekt des Programms auch darin, Gleichaltrige kennenzulernen. Sie fasst es so zusammen: "Wir waren von Anfang an eine tolle Gruppe, da haben sich schnell gute Gespräche ergeben."

© SZ vom 09.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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