Bilanz in Penzberg:Weniger Einbrüche, mehr Widerstand

Lesezeit: 1 min

Polizeihauptkommissar legt Stadtrat Kriminal- und Verkehrsstatistik vor

Man lebt sehr sicher in Penzberg. Dies ist nicht einfach dahergesagt, sondern eine Feststellung aus berufenem Mund. Polizeihauptkommissar Jan Pfeil stellte dem Penzberger Stadtrat am Dienstag die Kriminal- und Verkehrsstatistik für das Jahr 2018 vor. Die Aufklärungsquote liege bei 70,6 Prozent und damit "extrem hoch", sagte der Chef der Polizeiinspektion Penzberg. Insgesamt 675 Straftaten gab es im vergangenen Jahr in der Stadt. Das sind sechs Prozent weniger im Vergleich zum Jahr 2017.

Die sogenannte Häufigkeitszahl, das ist die Anzahl der Straftaten hochgerechnet auf 100 000 Einwohner, lag 2018 in Penzberg bei 4094. Im Vergleich: In Bayern lag sie bei 4571, im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd bei 3798 und im Landkreis Weilheim-Schongau bei 3277. Von den 675 Straftaten im vergangenen Jahr in der Stadt konnte die Polizei 477 aufklären. Zugenommen haben die sogenannten Rohheitsdelikte. 2017 waren es noch 125, im vorigen Jahr 155. Zu diesen Delikten zählen Raub, Stalking oder Körperverletzung. Letzteres macht mit 119 Delikten den Löwenanteil aus.

Um 143 Diebstähle musste sich die Penzberger Polizei kümmern, darunter zwei Wohnungseinbrüche. Insgesamt ist die Anzahl der Delikte in diesem Bereich rückläufig. Im Jahr 2017 waren es noch 186 Diebstähle, davon zwölf aus Wohnungen.

Zugenommen hat indes der "Widerstand gegen die Staatsgewalt". 43 Fälle waten es im vergangenen Jahr. 2017 waren es noch 34 gewesen. In 13 Fällen waren 2018 Penzberger Polizisten Ziel von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Eine Verbesserung erhofft sich Polizeihauptkommissar Jan Pfeil durch die Einführung von Bodycams. Das Tragen dieser Kamera werde seiner Ansicht nach vieles "befrieden". Auch müssten die Straftäter künftig mit höheren Strafen bei Übergriffen auf Polizeibeamte rechnen.

Weniger Rauschgiftdelikte verzeichnete die Polizei vergangenes Jahr. Von 2017 mit 80 Delikten sank deren Anzahl 2018 auf 62, wobei die Fälle, wo Cannabis im Spiel war, überwogen (41 Delikte).

Die Verkehrsunfälle lägen annähernd auf gleichem Niveau, so Pfeil. 387 waren es vergangenes Jahr, 2017 indes waren es 399. Bei 69 Unfällen gab es Verletzte: 71 leicht und zehn schwer Verletzte. Tote seinen keine zu beklagen gewesen, betonte Pfeil. 30 Fahrradunfälle musste die Penzberger Polizei aufnehmen. Dabei wurden 22 Menschen leicht und sechs Personen schwer verletzt.

Insgesamt absolvierten die Penzberger Polizisten 3130 Einsätze. Mehr als 70 Mal wurden die Beamten zu den Asylbewerberunterkünften gerufen.

© SZ vom 02.05.2019 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: