Betreuung in Schäftlarn:Kindergarten wird günstiger

Für Schäftlarner Eltern wird der Kindergarten billiger. Denn der Freistaat finanziert künftig kräftig mit, zudem verzichtet die Gemeinde auf eine Gebührenerhöhung. Ab April soll der Kindergartenbesuch schon im ersten und zweiten Kindergartenjahr mit hundert Euro im Monat bezuschusst werden: im Familienausschuss erläuterte Rathaus-Geschäftsleiter Stefan Wallner den Gesetzesentwurf zur Neuregelung der Kinderbetreuung, den die Regierung verabschieden will. Bisher gab es den Zuschuss nur für das dritte und letzte Kindergartenjahr. Er soll ab dem 1. September des Kalenderjahres gelten, in dem das Kind drei Jahre alt wird, und bis zur Einschulung gezahlt werden. Die Eltern bräuchten keinen extra Antrag stellen, so Wallner. Die Gelder würden direkt an die Gemeinde überwiesen und von dort an die Einrichtungsträger fließen. Manche Gemeinderäte waren vom Wortlaut "beitragsfrei" im Gesetzestext irritiert. Der Kindergarten solle nicht völlig umsonst werden, aber eben um hundert Euro günstiger, erklärte Wallner dazu. Entscheidend seien die Buchungszeiten. Für die Gemeinde gebe es derzeit keinen Anlass, die Gebühren zu erhöhen, weil das Defizit bei der Kinderbetreuung "fast schon eher rückläufig ist". Gemeinderätin Ulrike Prölß (CSU) fragte nach, was das im Klartext heißen solle. Demnach ist bei einer Einrichtung das Defizit von 50 000 auf 8000 Euro gesunken, bei einer zweiten ergibt sich unter dem Strich ein kleines Plusgeschäft, und bei einer dritten ist das Defizit gedeckelt. Die letzte Erhöhung ist allerdings auch erst zum Kindergartenjahr 2018/2019 vorgenommen worden. Um das Defizit im Auge zu behalten, hatte der Gemeinderat aber beschlossen, die Gebühren jährlich zu überprüfen.

© SZ vom 05.03.2019 / shau - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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