Bessere Anbindung:Mit dem Einkaufsbus zum Supermarkt

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Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember wird vieles anders: Die Stadtbuslinien 1 und 3 werden durch eine Ringlinie ersetzt. Neu ist auch der Einkaufsbus, der zwei Supermärkte im Stadtgebiet anfährt. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Der Penzberger Stadtrat stimmt einem halbjährigen Probebetrieb zu und billigt zusätzliche Kosten von 30 000 Euro. Eine neue Ringlinie zwischen Nonnenwald und Bahnhof soll außerdem den Pharma-Konzern Roche besser an das Stadtgebiet anbinden

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 wird ein Einkaufsbus in Penzberg die Bürger zu verschiedenen Supermärkten bringen. Der Stadtrat hat den Probebetrieb für die Dauer eines halben Jahres einstimmig beschlossen. Von Dezember an wird es ferner die Stadtbuslinien 1 und 3 nicht mehr geben. Sie werden ersetzt von einer Ringlinie mit zwei Bussen, die im Halbstundentakt in beide Richtungen durch die Stadt fahren. Auch das neue Stadtbuskonzept gefiel dem Gremium, das sich für einen Probebetrieb für zwei Jahre aussprach. Vorteile sind die bessere Anbindung der Firma Roche und die schnellere Erreichbarkeit vieler Stadtteile, ohne umzusteigen.

Ordnungsamtsleiter Peter Holzmann hatte die Bürger bei der Neukonzeption des Stadtbusverkehrs eingebunden. Die Beteiligung sei gut gewesen, berichtete er dem Stadtrat. RVO-Niederlassungsleiter Ralf Kreutzer sagte, die Bürgerbeteiligung habe die Fachleute davor bewahrt, Fehler zu machen. Denn im Vergleich zum ursprünglichen Konzept sei eines nach den Einwänden der Nutzer nicht mehr machbar: die Anbindung der Züge von und nach Kochel am See. Das war der Wunsch an das neue Konzept, doch würde die Fahrzeit auf der Linie Ring B zur Zuganbindung nach München zwischen 20 und 25 Minuten betragen. Das sei inakzeptabel, sagte Holzmann.

Start der beiden Busse, die entgegengesetzt verkehren, ist am Bahnhof. Sie treffen sich bei Roche im Nonnenwald und fahren auf der Strecke des anderen zurück zum Bahnhof. Um im Zeitplan zu bleiben, mussten Haltestellen geändert werden. Die Haltestelle Kirnberg bleibt zwar bestehen - der neue Einkaufsbus hält dort -, doch die Nutzer der Ringline müssen künftig eine neue an der Dr.-Gotthilf-Näher-Straße nutzen. Die Haltestelle Oberanger fällt weg. Stattdessen gibt es für Buspendler den neuen Ein- und Ausstieg an der Einmündung Nonnenwald/Im Wiesfeld. Weitere neue Haltestellen soll es beim Rewe-Markt geben. Auch plant die Stadt der Forderung des Seniorenbeirats nachzukommen und eine neue Haltestelle für die Senioren im AWO-Heim zwischen Mai- und Gartenstraße einzurichten. Bei der Stadtbuslinie 2 nach Maxkron gibt es keine Veränderungen.

Der Einkaufsbus verkehrt werktags von Montag bis Freitag zweimal vormittags. Er soll E-Center und Rewe anfahren. Er kostet die Stadt zusätzlich 30 000 Euro im Jahr. Das neue Stadtbuskonzept hat eine Kostenmehrung zur Folge: Penzberg zahlte bislang 220 000 Euro, künftig sind es etwa 275 000 Euro.

Im Zuge der Umstellung wird es auch einen neu gestalteten Fahrplan geben, der im Stadtrat wegen seiner Übersichtlichkeit großen Anklang fand. Kreutzer erklärte auf Nachfrage, dass man gemeinsam mit Roche an einer Lösung für die Fahrkarten der Mitarbeiter arbeite. "Es wird keinen Abreißblock geben", sagte der Niederlassungsleiter, der im Übrigen lobende Worte für Holzmann fand: "Der Kerl ist der Wahnsinn. Was der für eine Arbeit da reinsteckt."

© SZ vom 27.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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