Bergunfälle bei Lenggries:Wanderer stürzt in den Tod

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Ein 80-Jähriger rutscht am Latschenkopf ab und stürzt in die Tiefe. Er kann nur noch tot geborgen werden. Kurze Zeit später ereignet sich ein weiterer Unfall.

Laura Trinkl

Am Dienstagnachmittag ist ein 80-jähriger Bergwanderer am Latschenkopf bei Lenggries abgestürzt und ums Leben gekommen. Der Mann aus Eichstätt war am oberen Höhenweg zwischen dem Brauneck und der Benediktenwand unterwegs. Gegen 15 Uhr verlor er am südlichen Latschenkopf den Halt, stürzte über eine rund 30 Meter hohe Felswand in die Tiefe, rutschte etwa 40 Meter weiter ab und blieb dann unter einem Baum liegen. Der Wanderer starb noch an der Unfallstelle.

Etwa eine halbe Stunde später ereignete sich zwischen der Brauneck-Bergstation und dem Latschenkopf ein weiterer schwerer Unfall. Am Stangeneck stürzte ein Mann 30 Meter in die Tiefe und zog sich dabei schwere Verletzungen zu, die aber nicht lebensbedrohlich sind. "Vermutlich ist er ausgerutscht, oder gestolpert", sagt der Bereitschaftsleiter der Bergwacht Lenggries, Sepp Bergmayr.

Der ums Leben gekommene 80-Jährige hatte laut Bergmayr auf einem Nebengipfel des Latschenkopfs eine kurze Pause eingelegt. Beim Weitergehen habe er vermutlich einen falschen Schritt gemacht und sei abgestürzt.

Ein anderer Wanderer hat den Unfall beobachtet und per Mobiltelefon seine Frau angerufen, die sich zu dem Zeitpunkt auf der nahen Quengeralm aufhielt und von dort aus die Bergrettung alarmierte. Der Einsatz wurde zu einer Herausforderung für die Rettungskräfte, da der Abgestürzte unter einem Baum lag. Zudem konnte der Wanderer, der den Unfall beobachtet hatte, nicht die genaue Lage angeben. "Vom Hubschrauber aus war der Verunglückte gar nicht sichtbar", sagt Bergmayr.

Eine zweite Einsatzgruppe fand schließlich den Mann. Seine Leiche wurde mit Hilfe der Bergwacht Lenggries von einem Polizeihubschrauber geborgen. Den zweiten Unfall, der kurze Zeit später passierte, beobachteten Zeugen von der Quengeralm aus und alarmierten die Retter, die den schwer verletzten Mann in die Klinik brachten.

© SZ vom 29.09.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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